Familiendrama in BrandenburgMann soll seinen Vater umgebracht haben - hier nimmt die Polizei ihn fest

Streit zwischen Vater und Sohn eskaliert scheinbar komplett.
Zeugen rufen am Mittwochnachmittag die Polizei zu einem Anwesen in Premnitz (Brandenburg). Sie hätten einen heftigen Streit gehört. Was die Polizisten zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen können: Ihr Einsatz wegen einer „Auseinandersetzung im häuslichen Umfeld” endet mit einem Feuer, einem erschossenen Hund und einem Leichenfund. Noch vor Ort nimmt die Polizei einen Tatverdächtigen fest - in unserem Video.

Sohn soll Vater in Premnitz getötet haben

Der dunkle Rauch über dem Grundstück ist schon von weitem sichtbar. Flammen lodern aus einem Fenster eines weißen Gebäudes mit Flachdach im Ortsteil Mögelin. Auf einem nahegelegenen Weg ist ein großer, roter Fleck auf der Erde zu erkennen - vermutlich Blut. Es müssen dramatische Szenen gewesen sein, die sich auf dem aus mehreren Gebäuden bestehenden Anwesen in Premnitz im Landkreis Havelland abgespielt haben.

Ein Vater und sein Sohn sollen hier heftig miteinander in Streit geraten sein. Worum es dabei ging, ist nicht bekannt. Laut Bild soll der Sohn seinen Vater vor eine Garage geschleift und ihm dort die Beine gebrochen haben. Dann soll er den Vater in die Garage gesperrt haben. Anschließend habe er die Garage und ein Wohnhaus in Brand gesteckt.

Lese-Tipp: Sohn schlägt mit Axt auf Vater ein - wie durch ein Wunder nur leicht verletzt

Zeugen rufen Polizei zu Familienstreit in Brandenburg

Kerstin Schroeder.jpg
Kerstin Schröder, Pressesprecherin der Polizeidirektion West, informiert vor Ort über das Geschehen.
dpa

„Wir sind über Zeugen informiert worden zu dieser Streitigkeit”, berichtet Kerstin Schröder, Pressesprecherin der Polizeidirektion West. Mit zahlreichen Kräften seien ihre Kollegen, auch mit Unterstützung aus anderen Polizeiinspektionen, zum Einsatzort gekommen. Die Polizei habe versucht, auf das Gelände zu kommen. Währenddessen brennen plötzlich zwei der Gebäude auf dem Grundstück. Auch die Feuerwehr rückt an, die Löscharbeiten werden bis in die Nacht andauern.

Lese-Tipp: Vater sticht seinen Sohn (7) tot - und fordert selbst eine hohe Strafe

Um endlich Zugang zu dem Grundstück zu bekommen, hätten Polizisten einen Hund erschießen müssen. Polizeisprecherin Kerstin Schröder sagt darauf angesprochen: „Wir haben alle Maßnahmen ergriffen, um auf das Gelände zu kommen.” Vor Ort konnte „eine Person” festgenommen werden, so die Polizei. Gegen den Tatverdächtigen wurde ein Verfahren wegen Totschlags in Tateinheit mit Brandstiftung eingeleitet. Dabei soll es sich um den Sohn handeln. Der Vater habe die Attacke nicht überlebt, berichtet Bild. Für die Öffentlichkeit habe keine Gefahr bestanden, erklärt Polizeisprecherin Kerstin Schröder. Weitere Ermittlungen sollen nun Klarheit bringen, warum der Familienstreit derart eskalierte. (lha)