Große Trauer in PotsdamSchüler (7) stirbt nach Meningokokken-Infektion

„Tief betroffen habe ich vom Tod des Kindes erfahren!“
Ein Siebenjähriger aus Potsdam hat den Kampf gegen eine Meningokokken-Infektion verloren, wie der Interimsoberbürgermeister mit bewegenden Worten bestätigt. Um weitere Ansteckungen zu verhindern, hat das Gesundheitsamt vorsorgliche Behandlungen für Kontaktpersonen eingeleitet.
Kontaktpersonen sollen vorsorglich behandelt werden
In Potsdam ist ein siebenjähriger Junge an den Folgen einer Meningokokken-Infektion gestorben. Um weitere Ansteckungen zu vermeiden, habe das Gesundheitsamt der brandenburgischen Landeshauptstadt eine vorsorgliche Antibiotikabehandlung von Kontaktpersonen des Kinds veranlasst, teilte die Stadt am Mittwoch (17. September) mit. Dazu zählten die Mitschüler des Jungen, die Kinder und das pädagogische Personal aus seiner Sportgruppe sowie die Menschen aus seinem Wohnumfeld.
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Meningokokken sind Bakterien, die schwere, in seltenen Fällen lebensbedrohliche Erkrankungen wie Hirnhautentzündungen oder Sepsis verursachen können. Die Erreger werden durch engen Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen, zum Beispiel über Speichel oder Nasensekret.
„Die vorbeugende Gabe von Antibiotika ist eine bewährte und wichtige Maßnahme, um eine mögliche Erkrankung zu verhindern”, erklärte der stellvertretende Leiter des Potsdamer Gesundheitsamts, Marco Solinski. Zwar könne eine Impfung vor Ansteckung schützen, es gebe aber unterschiedliche Typen von Meningokokken.
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Bürgermeister trauert mit Familie des Kindes
„Tief betroffen habe ich vom Tod des Kindes erfahren“, erklärte Potsdams Interimsoberbürgermeister Burkhard Exner (SPD). „In dieser schmerzhaften Zeit möchte ich der Familie unser tief empfundenes Beileid aussprechen – wir stehen in Trauer an ihrer Seite und auch an der Seite der Freunde und Schulkameraden des Kindes.“
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Laut Stadt werden die Erziehungsberechtigten aller betroffenen Kinder mit einem Schreiben informiert und um Vorstellung beim Gesundheitsamt gebeten. Wer in den kommenden Tagen bei seinen Kindern Symptome bemerke, solle sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Zu den Beschwerden zählten Fieber, starke Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Hautausschlag mit kleinen punktförmigen Blutungen oder ein allgemein schweres Krankheitsgefühl. (fkl)
Verwendete Quellen: afp