Explosion überrascht Retter
Feuerwehrmänner sterben bei Hausbrand
Sie starben, weil sie Leben retten wollten.
Im Keller eines Altbaus in der polnischen Stadt Posen bricht ein Feuer aus. Als Feuerwehrleute ins Gebäude vordringen, kommt es plötzlich zu einer Explosion. Fast alle Retter verlassen darauf das Gebäude – zwei machen mit ihrer Arbeit weiter. Das wird ihnen zum Verhängnis.
Teil des Gebäudes stürzt nach Explosion ein
Kurz vor Mitternacht geht bei der Feuerwehr in Posen ein Notruf ein: Im Keller eines mehrstöckigen Altbaus brennt es. „Nach fünf Minuten waren die ersten Retter vor Ort. Während die Feuerwehrleute im Keller Erkundungen durchführten, gab es eine unerwartete Explosion”, berichtet der Vizechef der örtlichen Feuerwehr der Zeitung Gazeta Wyborcza.
Die Mehrzahl der Feuerwehrleute verlässt darauf das Gebäude, nur zwei Kollegen, 34 und 33 Jahre alt, machen weiter. Plötzlich sei der Kontakt zu ihnen abgebrochen, so der Vize-Polizeichef. Ein Teil des Gebäudes ist eingestürzt. Die beiden Feuerwehrmänner können nur noch tot geborgen werden.
Große Betroffenheit in ganz Polen
Bei dem Unglück werden elf weitere Feuerwehrleute verletzt, zudem drei weitere Menschen. Zahlen, die Vize-Innenminister Wieslaw Lesniakiewicz bekannt gibt. Alle Bewohner des Hauses können indes gerettet werden. Zum Auslöser für die Explosion gibt es noch keine Erkenntnisse: „Wir müssen noch herausfinden, ob es eine Gasflasche war oder etwas anderes.”
Das Unglück hat im ganzen Land große Betroffenheit ausgelöst: „Ehrt ihr Andenken! Sie sind die wahren Helden unserer Zeit”, schrieb Regierungschef Donald Tusk über die beiden Feuerwehrmänner auf X. Auch Präsident Andrzej Duda meldete sich auf der Plattform zu Wort: Er habe die Nachricht vom Tod der beiden Retter mit großer Trauer aufgenommen.
Landesweit sollten am Abend die Sirenen heulen, um der Feuerwehrleute zu gedenken. (dpa/wwi)