Vergewaltiger aus Niedersachsen fliegt auf Wegen Polizei-Fehler: Ehefrau jahrelang betäubt und vergewaltigt
Was für ein monströses Verbrechen!
Ein Mann aus Niedersachsen konnte mindestens 15 Jahre lang immer wieder seine Ehefrau betäuben, vergewaltigen und Videos der Taten auf öffentlich zugänglichen Pornoseiten hochladen, ohne ins Visier der Polizei zu geraten. Das berichtet der Norddeutsche Rundfunk (NDR). Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Vergewaltigungs-Videos auf Pornoseiten veröffentlicht
Dem Bericht zufolge seien Bilder mit den Aufnahmen der Vergewaltigungen seiner bewusstlosen Frau allein auf einer Pornowebseite über 14 Millionen Mal aufgerufen worden. Ein Rechercheteam im Auftrag des NDR habe die Spuren des Verbrechers bis 2006 zurückverfolgen können. Die Frau habe erst Ende 2024 von den ekelhaften Taten ihres Mannes erfahren.
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Journalistinnen hätten unerkannt Profile auf Pornoseiten angelegt und sich dort mit Usern ausgetauscht, so der Sender. Unter anderem auch mit dem Serienverbrecher aus Niedersachsen. Bereits im Juli 2023 habe die Redaktion des Repor4tageformats „STRG_F“ das Bundeskriminalamt (BKA) auf den Massenvergewaltiger aus Niedersachsen aufmerksam gemacht. Das BKA habe die Erkenntnisse an die Hamburger Polizei weiterleiten wollen.
Hamburger Polizei ignoriert konkreten Hinweis
Wegen Behördenschlamperei wurde dem Hinweis jedoch nicht nachgegangen. Erst mehr als ein Jahr später, im Oktober 2024, seien Ermittlungen aufgenommen worden - als die Journalistinnen nachfragten, was aus dem Fall geworden sei. Die Polizei Hamburg bestätigte auf RTL-Nachfrage, dass die Mail des BKA in Hamburg aus „noch nicht geklärten Gründen“ nicht bearbeitet worden sei. Die Hamburger Polizei bedaure das, untersuche den Vorfall und übernehme die Verantwortung dafür.
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Hätten die Behörden früher reagiert und ermittelt, hätte dem Opfer viel Leid erspart werden können. Inzwischen ist die Staatsanwaltschaft Niedersachsen für den Fall zuständig. Sie teilte laut NDR mit, dass die Frau allein seit August 2024 durchschnittlich alle zwei Wochen betäubt und vergewaltigt wurde.
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„Irgendwann hätte mein Mann mich getötet“
Sie selbst erfuhr erst bei einer Hausdurchsuchung, was ihr Mann ihr jahrelang angetan hatte. Bei der Durchsuchung seien hunderte verschreibungspflichtige Medikamente gefunden worden, die unter das Betäubungsmittelgesetz fielen. „Irgendwann hätte mein Mann mich getötet“, soll die Frau dem Sender dessen Angaben zufolge in einem Interview gesagt haben.
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Der Verbrecher wird für seine Taten nicht zur Rechenschaft gezogen: Der 60-Jährige sei bei einem Unfall ohne Fremdeinwirkung ums Leben gekommen, ehe der Haftbefehl vollstreckt werden konnte. Die Ermittlungen gegen ihn wurden daher eingestellt. Allerdings werde weiter gegen Unbekannt ermittelt, ob es noch weitere Beteiligte gebe. (uvo)