Suchaktion im Piemont beendetVermisste deutsche Urlauberin (64) ist tot

Im Norden Italiens steht das Wasser in den Straßen.
Die Frau wurde von einer Flutwelle mitgerissen, nun ist ihre Leiche aufgetaucht. (Symbolbild)
Picture Alliance /Luca Bruno

Alle Hoffnungen waren vergebens.
Nach tagelanger Suche bestätigt die Feuerwehr im italienischen Piemont den Fund des Leichnams einer deutschen Touristin (64) – vier Kilometer vom Campingplatz entfernt, von dem sie verschwand.

Vermisste deutsche Urlauberin tot aufgefunden

Der Leichnam der 64 Jahre alten Frau wurde nach Angaben der Feuerwehr in überflutetem Gelände entdeckt. Der Campingplatz im Norden Italiens, auf dem sie infolge heftigen Regens von einer Flutwelle mitgerissen worden war, liegt etwa vier Kilometer entfernt. Der Regen richtete in der gesamten Region hohen Schaden an.

Lese-Tipp: Von Flutwelle mitgerissen! Suche nach deutscher Urlauberin geht weiter

Die Frau namens Andrea H. war mit ihrem Ehemann in der Region Piemont in einem Wohnwagen unterwegs. Auf ihrem Campingplatz in der Nähe der Gemeinde Spigno Monferrato wurden die beiden am Montag (22. September) frühmorgens im Schlaf von der Flutwelle eines Flusses überrascht: Wegen des schweren Regens drang Wasser in ihren Wohnwagen ein, und das Gefährt setzte sich plötzlich in Bewegung.

Das Paar versuchte, zu Fuß zu fliehen und dabei auch seine beiden Hunde mitzunehmen. Der Mann konnte sich nach Angaben der Feuerwehr in Sicherheit bringen. Die Frau hingegen soll kurz vor dem Erreichen des Ausgangs ausgerutscht und mitgerissen worden sein. Auf dem Arm hatte sie nach italienischen Zeitungsberichten ihren Hund, den sie zu retten versuchte. Es wird spekuliert, dass sie deshalb den Halt verlor. Der Hund wurde ebenfalls von den Fluten mitgerissen.

Video-Tipp: Tragödie am Strand! Mann (57) wird von Hai attackiert und stirbt

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Frau wurde mehr als 48 Stunden gesucht

Die Suche nach der Vermissten dauerte schließlich mehr als 48 Stunden, obwohl dazu auch Hubschrauber und Drohnen im Einsatz waren. Der Leichnam wurde in der überschwemmten Landschaft um den Fluss Valla schließlich viel weiter mitgetragen als zunächst vermutet. Der zuständige Regionalrat Federico Riboldi sprach der Familie sein Beileid aus. Er sagte: „Sie war auf der Suche nach Ruhe und fand stattdessen auf tragische Weise den Tod.”

Lese-Tipp: Urlauberin verschwindet spurlos am Strand – Leiche nach mehr als einem Monat gefunden

Auf dem kleinen Campingplatz hielten sich zum Zeitpunkt des Unglücks 17 weitere Gäste auf. Mit Ausnahme der Deutschen konnten alle in Sicherheit gebracht werden. Das Wasser stand nach Angaben von Besitzer Pieter Witschge mehr als einen Meter hoch in der Anlage. Die Aufräumarbeiten inmitten von Schlamm und Matsch werden noch Tage dauern. Zur genauen Herkunft des deutschen Paares machten die italienischen Behörden keine näheren Angaben. (fkl)

Verwendete Quellen: dpa