Er wurde versehentlich freigelassen Peinliche Panne statt Abschiebung! Behörden nehmen gesuchten Sexualstraftäter fest

Das hätte nie passieren dürfen!
Ein Asylbewerber belästigte ein 14-jähriges Mädchen. Einwanderungsgegner nahmen das zum Anlass für wochenlange Proteste. Nun unterläuft den Behörden ein peinlicher Fehler: Sie entlassen den Äthiopier versehentlich aus der Haft. Jetzt wurde der Mann wieder gefasst.
Polizei suchte tagelang nach freigelassenem Asylbewerber
Tagelang wurde mit Hochdruck nach dem 38-Jährigen gefahndet. Premierminister Keir Starmer äußerte sich entsetzt. „Der Mann muss gefasst und für seine Straftaten abgeschoben werden”, sagte Starmer der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge. Vize-Premier David Lammy teilte mit, er habe eine Untersuchung des Vorfalls angeordnet.
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Die Opposition warf der Regierung Inkompetenz vor. „Wir brauchen auf jeden Fall eine öffentliche Untersuchung, wie dieser gefährliche, illegale Einwanderer, der auch ein pädophiler Sexualstraftäter ist, freigelassen werden konnte”, sagte der innenpolitische Sprecher der Konservativen Partei, Chris Philp dem Sender Sky News.
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Statt Freilassung war eigentlich eine Abschiebung geplant
Der Mann, der im September zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt worden war, sollte eigentlich in ein Abschiebezentrum überführt und dann außer Landes gebracht werden. Doch stattdessen wurde er irrtümlich freigelassen. Der Fall schlägt hohe Wellen, weil Einwanderungsgegner den Vorfall im Sommer für wochenlange, teils gewalttätige Proteste vor Asylbewerberunterkünften genutzt hatten. Außerdem wirft er ein Schlaglicht auf die hoffnungslos überfüllten Gefängnisse in Großbritannien, in denen teils chaotische Zustände herrschen.
Wie PA unter Berufung auf Behördenangaben berichtete, wurden allein in England und Wales in den zwölf Monaten bis März dieses Jahres 262 Häftlinge irrtümlich auf freien Fuß gesetzt. Das waren knapp 130 Prozent mehr als in den zwölf Monaten zuvor. Die britische Regierung setzt seit einiger Zeit verstärkt auf vorzeitige Entlassung von Häftlingen, um den enormen Druck auf die Haftanstalten zu verringern. (jgr, mit dpa)
Verwendete Quellen: dpa
































