Drama in der Ostsee
Segler treibt hilflos vor Fehmarn – nach Stunden endlich die Rettung!

Ein Unglück kommt selten allein!
Zumindest für einen Segler, der am Sonntag (6. Juli) aus Dänemark zur Ostseeinsel Fehmarn schippern wollte. Der Skipper hat gleich doppelt Pech: Mitten auf dem Meer herrscht plötzlich völlige Flaute – und dann fällt auch noch der Motor aus. Stundenlang treibt das Boot so auf Hoher See.
Unruhig warten Bekannte auf den Skipper
Eigentlich hätte der Segler am Sonntagabend den Hafen von Burg auf Fehmarn lange erreichen müssen. Der Mann startet an dem Tag auf der dänischen Insel Falster. Nachdem er in seinem Zielhafen lange überfällig ist, alarmieren Bekannte des Skippers gegen 20 Uhr die Seenotretter DGzRS. Mit sechs Booten rücken die Einsatzkräfte von verschiedenen Häfen zur Rettung aus. Dazu kommt weitere Verstärkung aus Dänemark.
Lese-Tipp: André (32) wartet auf dem offenen Meer fünf Stunden lang auf Rettung
Im Video: Fischer klammert sich an sinkendes Schiff!
Ohne Wind auf dem Meer gefangen
Das letzte Lebenszeichen erreicht die Bekannten des Seglers am Nachmittag. In einem Telefonat berichtet der Skipper von einem Maschinen- und Elektronikausfall an Bord. Die Rettungsteams fahren deshalb aufmerksam das Seegebiet zwischen den Inseln ab – und werden fündig!
Lese-Tipp: Kreuzfahrtschiff rettet vier Menschen und drei Hunde im Südpazifik
Gegen 21 Uhr stoßen die Einsatzkräfte auf die Segelyacht. Ohne Antrieb und mit schlaffen Segeln treibt das Boot rund elf Kilometer vor der Insel Fehmarn. Ohne die Technik ist der Segler von der Außenwelt abgeschnitten und kann selbst nicht nach Hilfe rufen. Trotz aller Widrigkeiten ist der Skipper wohlauf. Die Seenotretter schleppen sein Boot schließlich in den nächsten Hafen. (okr)