Übergriffe bei WeihnachtsbrauchKrampus prügelt Frau (22) mit Rute krankenhausreif

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Bei dem österreichischen Brauch ziehen Menschen als Krampus verkleidet durch die Straßen. (Symbolbild)
IMAGO/Daniel Scharinger

Schauriger Brauch läuft aus dem Ruder!
Mit wild verzerrten Fratzen und mit Ruten bewaffnet, ziehen beim traditionellen Krampuslauf zahlreiche Schreckgestalten durch den österreichischen Ort Imst. Dabei kommt es am Samstag zu einem brutalen Zwischenfall. Eine junge Frau wird schwer verletzt – jetzt sucht die Polizei nach Zeugen!

„Bestrafung” mit schweren Folgen

Laut einem aktuellen Polizeibericht soll eine Besucherin (22) von einem Krampus verletzt worden sein. Der maskierte Unbekannte soll die Frau mit einer hölzernen Rute so heftig auf die Hand geschlagen haben. Die 22-Jährige hat sich in einem Krankenhaus behandeln lassen. Durch die erhebliche Gewalt schwoll ihre linke Hand so stark an, dass sie ihre Finger nicht mehr vollständig bewegen konnte.

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Der Krampus ist im Weihnachtsbrauchtum eine Schreckgestalt in Begleitung des heiligen Nikolaus. Die Tradition ist im Ostalpenraum, im südlichen Bayern, Österreich und einigen Teil Osteuropas verbreitet.
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Nach dem Vorfall habe sich nach Angaben der Ermittler am Samstag (30. November) gegen 17.27 Uhr in der Kramergasse in Imst ereignet. Unter den zahlreichen Zuschauern sucht die Polizei jetzt nach Zeugen, die die Tat beobachtet haben. Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Imst unter der Nummer 059133/7100 entgegen.

Kein Einzelfall: Gewalt gegen Frauen getarnt als Brauchtum

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Bereits in der vergangenen Woche sorgt eine ähnliche Tradition für Diskussion. Auf der Nordseeinsel Borkum gehen als „Klaasohm“ verkleidetet Junggesellen am 6. Dezember auf Frauenjagd. Mit Kuhhörnern schlagen sie auf ihre Opfer ein. Um die Tradition machen die Inselbewohner gerne ein Geheimnis. Ein Bericht des ARD-Magazins Panorama über die Tradition hat nun bundesweit für Empörung gesorgt. Die Polizei von Borkum möchte das nicht mehr tatenlos hinnehmen und kündigt nach dpa-Informationen eine Null-Toleranz-Linie an. (okr)