„War sehr überrascht, dass er noch lebte“Er kämpfte für seine Familie! Tourist nach sieben Stunden aus Lawine gerettet

„In der Geschichte fast einzigartig!“
Sieben lange Stunden hofft ein Tourist in Norwegen auf seine Rettung, liegt nach einer Lawine unter dem Schnee begraben. Dank eines Hohlraums kann er weiter atmen – und wird für seine tapfere Geduld mit dem Leben belohnt!
Hohlraum im Schnee rettet dem Touristen das Leben
Ein von einer Lawine verschütteter Skifahrer ist nach sieben Stunden lebend gerettet worden. Wie norwegische Medien am Mittwoch (19. März) berichteten, steckte der Tourist im nordnorwegischen Lyngen unter einer etwa 1,5 Meter dicken Schneeschicht fest. Der Mann befand sich demnach in einem Hohlraum im Schnee, was ihm offenbar das Leben rettete. Den Berichten zufolge konnte der Mann aus dieser Lufttasche heraus selbst die Polizei anrufen.
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„Körperlich fühle ich mich ganz okay“, erzählt der Gerettete aus dem Krankenhaus. Er habe abgesehen von gebrochenen Rippen und blauen Flecken keine schweren Verletzungen erlitten. Der Wunsch, seine Liebsten wiederzusehen, hätte ihn durch die dunklen und eiskalten Stunden unter den Schneemassen geführt. „Ich habe drei Töchter, ich habe eine Frau, ich habe Familie, Freunde, die ich wiedersehen möchte. Ich möchte auch in Zukunft einige Dinge erleben – und ich will sie sehen. Ich muss weiterkämpfen!“
Menschen, die eine Lawine überlebten und unter Schnee begraben werden, „ersticken normalerweise innerhalb von zehn Minuten“, sagte Lawinenforscher Audun Hetland der norwegischen Zeitung iTromso. „Einige überleben länger. Aber sieben Stunden sind in der Geschichte fast einzigartig.“
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Skifahrerin weiterhin vermisst
„Ich war sehr überrascht, dass er noch lebte“, sagte der Hundetrainer Kristian Midtgard, der den Verunglückten gemeinsam mit seinem Suchhund Whiskey in der Nacht zum Mittwoch fand, dem Sender TV2. „Alle Statistiken und die Erfahrung sagt, dass das nicht möglich ist, wenn man so lange begraben ist.“ Lyngens Bürgermeister Erik Larsen sprach im Sender NRK von einem „Wunder.“
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Der Überlebende war den Berichten zufolge Teil einer Gruppe aus drei ausländischen Touristen, die trotz einer Lawinenwarnung in dem Gebiet Ski fuhren. Ein weiterer der Skifahrer wurde ebenfalls von der Lawine erwischt und landete in einem Fjord, schaffte es aber, wieder an Land zu kommen. Eine Skifahrerin aus dem Trio wird vermisst. (fkl, mit afp)