Debatte über Waffenverschärfung
Innenministerin Nancy Faeser findet Sechs-Zentimeter-Klingen okay

Obstmesser ist noch okay, aber...!
Innenministerin Nancy Faeser will das Waffenrecht verschärfen. Der Grund: eine Zunahme an Messerangriffen. Ihr Maßstab ist ein Obstmesser. Würde ein solcher Vorstoß überhaupt Wirkung zeigen?
„Sechs Zentimeter ist okay. Das ist ein kleines Obstmesser”
Nancy Faeser hat ihren Vorschlag zur Verschärfung des Waffenrechts weiter konkretisiert: Aus ihrer Sicht erschließt es sich nicht, warum man ein Messer bei sich führe, das eine Klinge von mehr als sechs Zentimetern hat, so die SPD-Politikerin nach einem Besuch des Bundesamtes für Verfassungsschutzes in Köln. Zugleich sagte sie: „Sechs Zentimeter ist okay. Das ist ein kleines Obstmesser, wenn sie irgendwo unterwegs sind und ein Picknick machen wollen.“ Mehr „brauche“ man aber nicht.
Professor Ulrich Stöckle ist Arzt an der Berliner Charitè, in seinem Alltag hat er es zunehmend mit Opfern von Messerattacken zu tun. Er sagt zu dem Vorschlag bei Stern TV: „Es wäre sicher ein guter Anfang. Natürlich kann ich auch mit einer Sechs-Zentimeter-Klinge jemanden umbringen, aber ich muss erstmal anfangen, erstmal strengere Vorgaben machen, etwas restriktiver zu sein.“
Faeser will angesichts einer Zunahme von Messerangriffen das Waffenrecht verschärfen. In der Öffentlichkeit sollen Messer demnach nur noch bis zu einer Klingenlänge von sechs Zentimetern statt bisher zwölf Zentimetern mitgeführt werden dürfen. Für gefährliche Springmesser wolle sie ein generelles Umgangsverbot schaffen.
RTL-Reporterin macht den Test – so schnell wird ein Messer zur tödlichen Gefahr!
Täter und Opfer sind meist junge Männer
Beim Thema Messergewalt habe man es vor allem mit männlichen Tätern und auch männlichen Opfern zu tun, erklärt Oliver Huth, Bund Deutscher Kriminalbeamter bei Stern TV. Auch er hält den Vorstoß für „einen guten Versuch“, sagt aber auch: Das nennt das Problem nicht beim Namen. Er glaubt, man muss sich darüber unterhalten, warum man überhaupt Messer mit sich mitführe. Den ganzen Talk zum Thema Waffengewalt könnt ihr bei RTL+ sehen.
Neben einer Änderung des Waffenrechts fordert Faser stärkere Kontrollen. „Waffen- und Messerverbotszonen können und sollten durch die Behörden vor Ort verhängt werden“, sagte sie. Während der Fußball-Europameisterschaft habe man die Kommunen bereits gebeten, Waffenverbotszonen zu verhängen. „Aber das ist ein Appell. Mehr kann es nicht sein, aus meiner Sicht. Ich kann das nicht anweisen“, sagte Faeser.
Faeser sagte auch, dass es natürlich Ausnahmeregelungen geben werde. „Wenn sie jetzt ein großes Küchenmesser kaufen, dann ist es natürlich von Ausnahmen gedeckt“, sagte sie.
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