Tragischer Tod im Urlaub

Nach Party-Nacht auf Mallorca – Touristin (24) fällt in Müllcontainer und stirbt in Müllpresse

Müllcontainer auf Mallorca
Müllcontainer auf Mallorca (Symbolfoto)
Caro / Keunecke

Traurige Gewissheit!
Fünf Monate nach dem Verschwinden einer jungen Frau auf Mallorca steht fest, dass die 24-Jährige nach einer Partynacht in einen Straßenmüllcontainer gefallen und ohne Fremdeinwirkung ums Leben gekommen ist. Das teilte die Polizei mit.

Angehörige befürchteten ein Verbrechen

Knochenreste, die auf der Mülldeponie Son Reus in Palma gefunden und von der Rechtsmedizin untersucht wurden, hätten zur zweifelsfreien Klärung des Falles beigetragen, so die Ermittler. Der mysteriöse Fall hatte im vergangenen Herbst auf der spanischen Urlaubsinsel großes Aufsehen hervorgerufen.

Die Spur der Argentinierin hatte sich an einem Müllcontainer verloren. Angehörige und andere Menschen befürchteten ein Verbrechen und gingen für sie mit Plakaten und Bannern auf die Straße. Obwohl keine Leiche gefunden werden konnte, war die Polizei schnell überzeugt, dass die Frau einem tragischen Unfall zum Opfer gefallen war.

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Ermittler durchsuchen 60.000 Tonnen Müll

In der Nacht zum 2. Oktober wartete die Berufsschülerin nach einer Partynacht mit Freunden nahe dem Jachthafen von Palma auf den Bus, um nach Hause zu fahren, als sie offenbar etwas aus dem Container holen wollte. Ermittler rekonstruierten, dass sie dabei hineinfiel und aufgrund ihres angetrunkenen Zustands, von dem Zeugen berichteten, nicht mehr herauskam.

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Kurz danach wurde der Container von einem Müllwagen geleert, der zur Verbrennungsanlage Son Reus fuhr. Laut Polizei dürfte die Frau bereits auf der Fahrt gestorben sein, da es im Inneren des Fahrzeugs keinen Sauerstoff gibt und die Presse den Müll zusammenpresst. «Es ist unmöglich, im Müllwagen zu überleben», sagte damals der Chef des Ermittlerteams, Ángel Ruiz.

Zur Klärung des Falles durchsuchte die Polizei nach eigenen Angaben einen Monat lang 60.000 Tonnen Müll in 24-Stunden-Schichten. Dabei wurden Knochenreste gefunden, die zu der Argentinierin gehörten, wie ein DNA-Abgleich mit Proben ihrer Familie bestätigte. Ruiz bezeichnete den Fall als sehr traurig. (uvo, mit dpa)