„Unsere Familie ist wieder komplett!”
Nach Hausexplosion – Hündin „Brandy” überlebt sechs Tage ohne Wasser und Futter unter den Trümmern

Herrchen und Frauchen dachten, ihre Hündin sei tot!
Der Morgen des 15. Oktober ändert das Leben einer Familie aus der Kleinstadt Haymarket im US-Bundesstaat Virginia für immer. Erst gibt es einen ohrenbetäubenden Knall, dann gleicht ihr Wohnhaus einem einzigen Schuttberg. Joshua Jeffries, seine Verlobte Megan Schnapp und die dreijährige Tochter sind zum Glück nicht zuhause. Wohl aber Hündin Brandy! Niemand glaubt, dass sie die Explosion überlebt haben kann. Bis sechs Tage später plötzlich ein leises Bellen ertönt.
Wie konnte Hündin Brandy DAS überleben?

Die fünf Jahre alte Hündin schläft vermutlich im ersten Stockwerk des Hauses, als eine defekte Gasleitung die verheerende Explosion verursacht. Das Haus stürzt vollständig in sich zusammen, berichten lokale Medien über das Unglück. Ein Feuer bricht aus. Alles, was der Familie bleibt, ist ein verkohltes Trümmerfeld. In den ersten Tagen haben sie noch Hoffnung, dass ihre Hündin entkommen sein könnte. Doch die schwindet von Tag zu Tag. „Nichts wird sie zurückbringen, es sei denn, sie hat es irgendwie lebend herausgeschafft, was ich hoffe. Aber wer weiß, wo sie ist“, sagt Joshua Jeffries dem Nachrichtensender WUSA9.
Sechs Tage nach der Tragödie ist Megan Schnapp mit einem Brandermittler vor Ort. Eigentlich geht es um nur noch um den Versicherungsfall. Dann bellt auf einmal irgendwo unter den Trümmern ein Hund. Der Ermittler habe sie gefragt, ob sie einen Hund habe, erinnert sich die Mutter. „Ich sagte: Nein, er ist gestorben“, sagt sie dem Nachrichtenportal wtopNews. Doch dann sei ihr klar geworden, dass es Brandy sein müsse.
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Feuerwehr rettet „Wunder-Hündin” aus Virginia
Sofort rückt die Feierwehr an und versucht, das Tier unter den Trümmern zu lokalisieren. Nach rund 30 Minuten finden die Retter einen Hohlraum, in dem die verängstigte Brandy kauert. „Die Jungs holten die Werkzeuge heraus. Wir hoben so viel Schutt wie möglich vom Haus und ebneten dem Hund den Weg zum Ausgang. Dann ging es nur noch darum, einen wirklich verängstigten Hund unter den Trümmern hervorzuholen“, sagt Feuerwehrmann Mark Waldrop wtopNews. Leckerlis und ein Stück Schinken sind es schließlich, die Brandy aus der Deckung locken.
„Der Hund war am Anfang sehr schüchtern und hat sogar seine Besitzerin angeknurrt”, so Waldrop. Kein Wunder: Waren es unglaubliche sechs Tage und sehr kalte Nächte, in denen Brandy ohne Wasser und Nahrung ausharren musste. Möglicherweise habe sie aber etwas des durchgesickerten Löschwassers trinken können, vermuten die Retter laut lokalen Medien. Bis auf einige Kratzer und leichte Verbrennungen hat die Hündin alles gut überstanden. Megan Schnapp und ihr Mann können ihr Glück noch immer kaum fassen: „Unsere Familie ist wieder komplett”, sagen sie. (sbl)
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