Nach mutmaßlichen Brandstiftungen in Essen
Schreckliche Taten richteten sich offenbar gegen eine Familie
Innerhalb weniger Minuten standen die Häuser in Flammen!
Die mutmaßlichen Brandstiftungen in Essen mit 31 Verletzten richteten sich nach Angaben von Oberbürgermeister Thomas Kufen gegen Mitglieder derselben Familie. Besonders betroffen mache ihn, dass dabei auch in Kauf genommen worden sei, dass kleine Kinder zu Schaden gekommen seien.
Dramatische Lage bei Ankunft der Feuerwehr
In Essen sind bei zwei Bränden 31 Menschen verletzt worden, darunter acht Kinder schwer. Die Polizei hat einen 41-jährigen Mann festgenommen. Außerdem werde er verdächtigt, wenige Minuten später einen Lieferwagen in zwei Geschäfte gesteuert zu haben. „Die Taten haben sich offensichtlich gezielt gegen eine Familie gerichtet”, teilte Kufen mit.
Kufen dankte Feuerwehr, Rettungskräften und Polizei für ihre sehr gute Arbeit. „Allen, die besonnen dabei unterstützt haben, den mutmaßlichen Täter zu stellen, danke ich für die Zivilcourage.” Mehrere Männer hatten, teils mit Schaufel und Stangen in der Hand, den Täter gestellt und festgehalten, bis die Polizei eintraf.
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Die Brände brechen den Angaben zufolge kurz nacheinander um wenige Minuten nach 17.00 Uhr in zwei Mehrfamilienhäusern in den Stadtteilen Altenessen und Stoppenberg aus. Die Feuerwehr bringt die Menschen aus den Häusern teils über Leitern in Sicherheit, weil die Treppenhäuser durch das Feuer nicht mehr passierbar sind. Vor dem Eintreffen der Rettungskräfte stellen Nachbarn an einem der Häuser schon Bauleitern an die Wand. Diese sind aber offenbar zu kurz, schildert ein Feuerwehrsprecher. „Das hat aber dazu geführt, dass, als wir ankamen, schon Leute an den Fenstern hingen, Kinder rausgehalten haben.”
Zwei Kinder schweben nach Bränden in Lebensgefahr
31 Menschen werden nach Angaben der Feuerwehr verletzt – zwölf beim ersten Brand, 19 beim zweiten kurz darauf. Beim ersten Feuer werden acht Kinder schwer verletzt, darunter zwei kleine Kinder, die sich lebensgefährliche Verletzungen zuziehen. Nach vorläufigen Informationen sind sie zwei und vier Jahre alt, sagt der Feuerwehrsprecher. Bei dem anderen Feuer sind elf Menschen schwer verletzt, aber nicht lebensgefährlich. Alle Verletzungen entstehen durch Brandrauch. Bei Kleinkindern sei das besonders gefährlich, ihre Lungen würden durch den heißen Rauch sofort stark geschädigt. Die beiden kleinen Kinder kommen in Spezialkliniken. Alle Verletzten sind zur Behandlung in Krankenhäusern.
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Der 41-jährige Tatverdächtige soll zudem mit einem Lieferwagen in zwei Geschäfte im Stadtteil Katernberg gefahren sein. Eins davon ist ein Obst- und Gemüseladen. Im Hinterhof kann die Polizei den Mann schließlich festnehmen. (gsc)