Igor Kirillow tot
Ukraine sprengt Russen-General mit E-Roller in die Luft
Der Tod lauerte im Elektroroller!
Eine Explosion erschüttert Dienstagmorgen (17. Dezember) eine Wohnstraße im Südosten der russischen Hauptstadt Moskau. Zwei Menschen sterben, der prominente General Igor Kirillow und sein Gehilfe. Die Ukraine behauptet: Wir waren es! Der Sprengsatz soll in einem E-Roller versteckt gewesen sein.
Igor Kirillow war Schlüsselfigur für Wladimir Putin
Igor Kirillow war Chef der russischen ABC-Abwehrtruppen und damit zuständig für den Schutz vor Gefahren durch atomare, biologische und chemische Kampfmittel. Kirillow (54) trat im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine immer wieder öffentlich mit Vorwürfen auf, die USA betrieben in dem Nachbarland etwa geheime Biolabors.
Zudem behauptete Kirillow, der als einer der bedeutendsten Kriegshetzer in Russland galt und auf westlichen Sanktionslisten steht, dass die Ukraine an einer sogenannten schmutzigen Bombe arbeite. Schmutzige Bomben sind Massenvernichtungswaffen mit konventionellen Sprengsätzen, denen radioaktives Material beigemischt ist. Auch Kremlchef Wladimir Putin hatte auf Grundlage von Kirillows öffentlich präsentierten Berichten solche Vorwürfe gegen die Ukraine erhoben. Beweise dafür gab es keine.

Ukrainischer Geheimdienst SBU bekennt sich zum Anschlag
Ukrainischen Sicherheitskreisen zufolge ist der ukrainische Geheimdienst SBU für den Anschlag verantwortlich. Es habe sich um einen Spezialeinsatz in der russischen Hauptstadt gehandelt. Kiew betrachte Kirillow als Kriegsverbrecher und „absolut legitimes Ziel”. Dmitri Medwedew, der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats, drohte der ukrainischen Führung laut einem Bericht der Nachrichtenagentur RIA mit Rache.
Das russische Ermittlungskomitee leitete ein Strafverfahren wegen Mordes ein. Aus Kreisen der Strafverfolgungsbehörden hieß es, der Fall werde möglicherweise zu einem Terrorismusfall hochgestuft. Fotos auf russischen Telegram-Kanälen zeigten einen zerstörten Hauseingang und zwei Leichen, die im blutverschmierten Schnee lagen. Reuters-Bilder vom Tatort zeigten eine Polizeiabsperrung. (rsa, mit dpa/Reuters)