Jetzt wurde er verurteilt

Er wollte eine Dreier-Beziehung – und sticht dann zu

Den Beschuldigten erwartet keine Geld- oder Haftstrafe. (Archivfoto)
Gleich neunmal stach er ein! (Symbolbild).
Sina Schuldt/dpa

Neun Messerstiche aus Wut!
Der 38-Jährige hat seinen Mitbewohner (27) erstochen. Aus Wut. Weil dieser sich nicht auf eine Dreier-Beziehung mit seiner Freundin und dem späteren Täter einlassen wollte.

Prozess in Verden: 38-Jähriger wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt

Wegen Mordes an seinem 27 Jahre alten Mitbewohner ist ein 38-Jähriger vor dem Landgericht Verden (Niedersachsen) zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Mann habe sich ungerecht behandelt gefühlt und aus Wut zugestochen, sagte die Vorsitzende Richterin.

Hintergrund der Tat war demnach eine Affäre des Angeklagten mit der Lebensgefährtin des 27-Jährigen, die auch in der Wohnung lebte. Während sich der 38-Jährige eine offene Dreier-Beziehung wünschte, zeigte sich der 27-Jährige schockiert von der Affäre und wandte sich von seinem Mitbewohner ab.

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Richterin in Mord-Prozess: Mann stach aus Wut zu

Darüber sei der Angeklagte wütend gewesen, sagte die Richterin. Demnach zog der Mann nach einem Gespräch im Juli 2024 ein Messer und stach neunmal zu. Der 27-Jährige starb in seinem Zuhause, der Angeklagte wählte den Notruf und zeigte sich erschüttert. Er hat die Tat vor Gericht gestanden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Revision ist möglich.

In ihren Plädoyers hatten Staatsanwaltschaft und Nebenklage eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes gefordert. Die Verteidigung beantragte eine Verurteilung wegen Totschlags und sechs Jahre Freiheitsstrafe. (jow/dpa)