34-Jähriger muss ins Gefängnis

Vater will Familie auslöschen – Urteil am Landgericht Bonn

Seine Affäre war ihm anscheinend wichtiger als das Leben seiner Frau und seiner drei Kinder. Ein 34-jähriger Mann aus Bad Münstereifel wollte im vergangenen Sommer seine Familie auslöschen. Das Landgericht Bonn verurteilte den geständigen Familienvater deshalb am Dienstag (18.03.) zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe.

Stephan W. wollte ein neues Leben beginnen

Es hätte ein Familiendrama mit mehreren Toten werden können. Passiert im vergangenen Juni. Um mit seiner neuen Freundin zusammenzuleben, war Stephan W. bereit, seine ganze Familie zu töten. Er kam nachts von einer beruflichen Fortbildung aus Süddeutschland nach Bad Münstereifel zurück. Das Messer versteckte er zunächst im Kleiderschrank. Als er mit seiner Frau intim wurde, stach er plötzlich mehrfach zu. Die Ehefrau und die drei Kinder (10, 13 und 15) schafften es, sich im Schlafzimmer zu verschanzen. Daraufhin holte der 34-Jährige einen Benzinkanister aus dem Auto und legte ein Feuer in der Wohnung. Es kam zu einer Explosion, bei der sich die jüngste Tochter am Arm verletzte. Die anderen Hausbewohner konnten sich rechtzeitig retten. Auch die Familie überlebte - schwer verletzt. Laut Richterin ist die Mutter schwerbehindert, der Sohn hat bis heute Atemschwierigkeiten.

Anwalt des Angeklagten will Revision einlegen

Eine lebenslange Freiheitsstrafe ist für den Anwalt des Angeklagten zu viel. Er hat angekündigt, Revision einzulegen. Das Haus in Bad Münstereifel ist übrigens mittlerweile abgerissen. Die Familie wird nie wieder zurückkehren.