Gefährliche Rochen immer häufiger an Badestränden An beliebtem Mallorca-Strand! Rochen verletzt Kind

Stachelrochen im Meer
Das Phänomenen der vielen Rochen stellt Wissenschaftler vor ein Rätsel.
picture alliance / imageBROKER/Rolf von Riedmatten

Müssen Urlauber jetzt Angst haben?
Ein schmerzhafter Zwischenfall sorgt aktuell für Aufsehen auf der beliebten Urlaubsinsel Mallorca: Ein junger Badegast hat sich am Sonntag (15. Juli) am beliebten Strand von Magaluf eine tiefe Schnittverletzung am Arm zugezogen – verursacht durch einen Rochen. Immer öfter tauchen die Tiere an der Mittelmeerküste auf.

Plötzlich sticht der Teufelsrochen zu

Der Junge wollte den Rochen scheinbar streicheln, berichten mehrere spanische Medien. Doch als er ihn berührte, stach der Rochen auf einmal zu! Bei dem Tier soll es sich um einen sogenannten Teufelsrochen gehandelt haben, bestätigt die Meeresschutzstiftung des Palma Aquarium auf Anfrage der Deutschen Presseagentur. Rettungsschwimmer verbanden die tiefe Schnittwunde des Minderjährigen und wählten den Notruf.

Ein Krankenwagen brachte den Verletzten in ein Ärztezentrum, jedoch nicht direkt ins Krankenhaus. Deshalb sei die Verletzung wohl nicht allzu schwerwiegend, mutmaßt die Mallorca Zeitung. Solche Begegnungen kämen in letzter Zeit immer öfter vor, gibt die Meeresschutzstiftung bekannt.

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Rochen an Badestränden – kein Einzelfall!

Was zunächst wie ein Einzelfall klingt, ist Teil eines größeren Problems: Immer mehr Rochen tauchen derzeit an den Küsten Mallorcas und der Balearen auf – und das nicht nur im Wasser, sondern auch direkt an den Stränden. Allein im Mai strandeten auf den Balearen fünf Teufelsrochen. Im gesamten spanischen Mittelmeerraum waren es rund 20 weitere Fälle. Viele Tiere verendeten dabei am Ufer. Warum es zu dieser Häufung kommt, ist bislang ein Rätsel. Wissenschaftler untersuchen das Phänomen und vermuten, dass mehrere Umweltfaktoren eine Rolle spielen könnten.

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Die Meeresschutzstiftung warnt Urlauber und Einheimische ausdrücklich, Rochen nicht zu berühren. Die Tiere stehen unter Artenschutz und sind vom Aussterben bedroht. Wer einen Rochen am Strand entdeckt, sollte sofort die Notrufnummer 112 wählen. Jeder Hinweis könne entscheidend sein – sowohl für das Wohl der Menschen als auch der Rochen selbst. (ise/dpa)