So hat Bianca Büttner sich das Leben in ihrer Eigentumswohnung nicht vorgestellt. „Wenn ich abends von der Arbeit komme, dann wische ich erstmal das Schmutzwasser auf .“
Der Grund dafür: Seit unglaublichen 3 Jahren strömt Wasser aus der Zimmerdecke. Ein Rohrschaden in der Wohnung über ihr macht eins der 3 Zimmer in Biancas Wohnung unbewohnbar. Tropfendes Schmutzwasser, eine offene Decke, Schimmel. Was eigentlich ihre Altersvorsorge werden sollte, wird immer mehr zur Bauruine. Bianca Büttner ist verzweifelt und hat sich bei uns gemeldet.
„Guten Tag, mein Name ist Bianca Büttner … fließt.“
Ich will versuchen, zu helfen. 3 Jahre Verfall – ich kann nicht nachvollziehen, warum hier noch nichts unternommen wurde. Ich besuche die 44-jährige Psychologin in Berlin.
„Ja, vielen Dank, dass wir da sein dürfen. „
Vor Ort merke ich, der Schaden ist noch viel schlimmer, als ich erwartet habe. Eine komplett offene Zimmerdecke, freigelegte Rohre, modriger Geruch.
Alle Trocknungsversuche waren bisher erfolglos, denn der Eigentümer der oberen Wohnung unternimmt angeblich nichts, um den Schaden zu beheben. Und auch die Hausverwaltung fühle sich nicht zuständig. Das Einzige, was sie machen kann, ist die zuständige wiederkehrenden Wasserdurchbrüche per Video festzuhalten.
„So sieht das aus … Tränen in die Augen.“
So kann es nicht weitergehen. Ich will Bianca helfen. Als Erstes kontaktiere ich eine Bausachverständige. Sie will direkt kommen und sich die Situation anschauen. Dann versuche ich, mit dem Eigentümer der oberen Wohnung zu sprechen.
Ein Mann öffnet mir die Tür, es stellt sich heraus, dass er ein Verwandter des Eigentümers ist.
„JA, mein Cousin kommt in einer halben Stunde … mit dem kann ich dann sprechen?“
Ich sage dem Mann, dass ich in einer halben Stunde wieder da bin. In der Zwischenzeit ist die Bausachverständige, die ich gerufen hatte, bei Bianca eingetroffen und macht sich ans Werk. Auch die Expertin ist schockiert.
„Oh, wenn es pfeift, ist es immer ein schlechtes Zeichen … gehandelt worden. Das geht gar nicht, ’ne? „
Diese Situation besteht seit drei Jahren – die Messungen der Bausachverständigen ergeben immerhin, dass keine direkte Einsturzgefahr besteht. Doch die vermodernde Decke ist eine tickende Zeitbombe. Eine halbe Stunde ist vergangen. Ich bin wieder vor der Wohnung über Bianca. Doch jetzt scheint niemand da zu sein. Ich wende mich an die Hausverwaltung und bitte um eine Stellungnahme. Die schreibt, dass die Eigentümer das Problem unter sich ausmachen sollen. Weiterhin heißt es:
„Bitte haben Sie Verständnis, dass wir als Dienstleister nicht befugt sind, interne Informationen mit Dritten oder den Medien zu teilen (…)“
Jetzt reicht es mir. Ich bitte Rechtsanwältin Eva Mohr um Hilfe und zeige ihr die Zustände.
„Es kann doch nicht sein … gerichtliche Hilfe in Anspruch nehmen.“