RTL vor Ort Neue „Deutsche raus“-Schmierereien auf Mallorca – jetzt sind auch diese Ferienorte vom Touri-Hass betroffen

Der Hass auf deutschen Besitz wächst und wird nun auch an neuen Orten sichtbar. 
Nach ersten fremdenfeindlichen Parolen in Santanyí gibt es auf Mallorca offenbar immer mehr Attacken gegen ausländische Eigentümer, darunter gezielt deutsche Immobilienunternehmen.
„Ausländische Immobilienkäufer, fahrt zur Hölle” – Hass auf Mallorca nimmt zu

In mehreren Orten der Insel wurden Geschäfte, Büros und Autos mit aggressiven Sprüchen beschmiert. Besonders betroffen: die beliebten Ferienorte Campos, Palma und Alcúdia. Täter klebten zusätzlich Sticker mit Aufschriften wie „Deutsche raus” an Autos mit ausländischem Kennzeichen. Eine Serie gezielter Aktionen gegen ausländischen Immobilienbesitz? Noch hat sich niemand zu den Attacken bekannt.
Nach RTL-Recherchen gehen die Attacken über Santanyí hinaus. In Campos wurde etwa das Schaufenster eines deutschen Immobilienbüros mit roter Farbe beschmiert. Das Wort „Raus” prangte laut Mallorca Zeitung unübersehbar an der Fassade. In Palma wurde das Büro eines weiteren deutschen Unternehmens nicht nur mit Farbe verunstaltet, sondern sogar mit einem Stein beworfen.

Auch in Alcúdia und Binissalem soll es nach unbestätigten Berichten Vorfälle gegeben haben, die sich explizit gegen Deutsche oder ausländische Touristen richten. Die Polizei ermittelt.
Gezielter Hass gegen Zweitwohnbesitzer?
Laut ersten Einschätzungen richten sich die Attacken nicht primär gegen klassische Urlauber, sondern gegen ausländische Immobilienbesitzer, insbesondere aus Deutschland. In Santanyí waren drei Immobilienagenturen, zwei Galerien und mehrere Autos betroffen. Die Parolen: „Ausländische Käufer, fahrt zur Hölle!” und „Deutsche raus!”
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Auf der Insel wächst seit Monaten die Wut über die zunehmende Wohnungsnot. Und über das Gefühl, die Balearen würden von Touristen und Investoren überrollt. Zwar distanzieren sich die meisten Demonstrationen gegen Massentourismus klar von Gewalt oder Einschüchterung. Doch Vorfälle wie diese lassen die Vermutung aufkommen, dass sich der Protest radikalisiert.
RTL hat Engel & Völkers, eines der führenden Immobilienunternehmen auf Mallorca und selbst von den Attacken betroffen, um eine Stellungnahme gebeten. Das Unternehmen wollte sich nicht äußern.
































