Erster Familienurlaub wird zum Albtraum

Teenagerin (15) kämpft nach Balkonsturz auf Mallorca um ihr Leben

15-Jährige bei Balkonsturz auf Mallorca verletzt
Wird die 15-Jährige bald wieder auf dem Pferderücken sitzen können?
JustGiving

Es sollte der Urlaub ihres Lebens werden.
Doch für ein 15-jähriges britisches Mädchen verwandelt sich der Traumurlaub auf Mallorca in einen Albtraum. Am zweiten Tag ihrer allerersten Auslandsreise stürzt die Jugendliche von ihrem Hotelbalkon und schwebt seitdem in Lebensgefahr.

Mit Blaulicht und Polizei-Eskorte ins Krankenhaus

Am vergangenen Dienstag (27. August), während ihres Aufenthalts im Ferienort S’illot an der Ostküste der Insel, versucht die Teenagerin, von einem Balkon zum nächsten zu klettern. Dabei verliert sie den Halt und stürzt kopfüber aus der ersten Etage in die Tiefe. Der schwere Sturz endet mit lebensbedrohlichen Kopfverletzungen. Rettungskräfte stabilisieren das Mädchen an der Unglücksstelle und bringen sie begleitet von einer Polizei-Eskorte in ein Krankenhaus nach Palma, wo sie ins künstliche Koma versetzt wird.

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Rund um die Uhr kämpfen Ärzte seitdem um ihr Leben. Die junge Britin musste bereits zwei komplizierte Gehirnoperationen über sich ergehen lassen, weitere stehen noch bevor. Trotz der kritischen Lage gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer: Wie eine enge Freundin der Familie The Sun berichtet, konnten Ärzte den Beatmungsschlauch entfernen, die begeisterte Reiterin atmet nun selbstständig. „Sie ist eine Kämpferin, wenn es jemand schaffen kann, dann sie”, so die Freundin.

Im Video: Toter nach Balkonabsturz aus dem dritten Stock

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Für die Familie ist es kaum zu ertragen

Die Eltern, die mit ihren vier Kindern zum ersten Mal ins Ausland gereist sind, stehen vor einer gigantischen Herausforderung. Der Urlaub, auf den sie so lange gespart hatten, wurde zum Albtraum. Ohne jegliche Auslandserfahrung und in einer fremden Umgebung müssen sie sich nun um ihre schwer verletzte Tochter kümmern – und das ohne Reiseversicherung. In ihrer Heimat in Hampshire (England) hat sich die Dorfgemeinschaft zusammengeschlossen, um der Familie mit Spenden und Gebeten in dieser schweren Zeit beizustehen.

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Kann die 15-Jährige in acht Wochen nach Hause?

Auf der Plattform JustGiving hat die Familienfreundin eine Spendenaktion gestartet. „Alles ist neu und verwirrend für die Eltern. Ihr ganzes Denken und Handeln dreht sich nur um ihre Tochter”, heißt es im Spendenaufruf. Die Resonanz ist groß: Über 7.000 Pfund wurden bereits gesammelt (Stand 3. September, 11 Uhr), das Ziel liegt aber bei 20.000 Pfund. Die Ärzte im Krankenhaus seien zuversichtlich, dass die 15-Jährige in etwa acht Wochen stabil genug sein könnte, um nach Großbritannien zurückzukehren. Bis dahin hoffen die Eltern, eine Unterkunft in der Nähe des Krankenhauses zu finden, um ihrer Tochter ganz nah zu sein. (nha)