Das größte Rätsel der LuftfahrtgeschichteWird jetzt endlich der spurlos verschollene Flug MH370 gefunden?

ARCHIV - 29.07.2015, Frankreich, La Reunion: Techniker tragen ein Wrackteil, die Flügelklappe eines Flugzeugs, über einen Strand bei Saint-Andre de la Reunion. An diesem Freitag jährt sich zum zehnten Mal das Verschwinden der Boeing-Maschine, mit 239 Menschen an Bord. (zu dpa: «Ein Mysterium seit zehn Jahren: Was geschah mit Flug MH370?») Foto: Raymond Wae Tion/MAXPPP/QUOTIDIEN DE LA REUNION/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Nur noch ein paar Trümmerteile wurden an die Küste geschwemmt.
dpa, Raymond Wae Tion

Es ist das größte Rätsel der Luftfahrtgeschichte!
Malaysias Regierung verkündet kurz vor dem Weihnachtsfest: Die Suche nach dem spurlos verschwundenen Flug MH370 wird wieder aufgenommen. Werden die Angehörigen jetzt also endlich erfahren, was 2014 mit ihren Liebsten passiert ist?

Maschine verliert plötzlich das Signal

Er gilt als einer der größten ungeklärten Fälle der Fluggeschichte: Am 8. März 2014 ist die Boeing 777 der Fluggesellschaft Malaysia Airline gerade auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking, als plötzlich ihr Signal verschwindet. Vermutungen besagen, dass die Maschine vom Kurs abwich und am Ende mit leerem Tank in den südlichen Indischen Ozean abstürzte. Dass der Pilot den Absturz verursacht haben soll, steht ebenfalls im Raum. Vom Piloten, den Passagieren und auch vom Flugzeug selbst fehlen bis heute jede Spur. Mehrere große Suchaktionen führten ins Leere. Das könnte sich bald ändern.

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Im Video: Hat Fischer Kit Olver das Wrack gefunden?

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US-Unternehmen bietet Hilfe an

Am Freitag (20. Dezember) hat Malaysias Verkehrsminister Anthony Loke einer neuen Suchaktion zugestimmt. Das US-Unternehmen Ocean Infinity suchte bereits 2018 nach dem Wrack, doch blieb erfolglos. Jetzt machen sie den Vorschlag, in einem anderen Gebiet zu suchen. Dieser sei „solide und verdient es, berücksichtigt zu werden”, sagt Loke. Diesmal soll ein 15.000 Quadratkilometer großes Gebiet im südlichen Indischen Ozean abgesucht werden. Es gilt: Kein Fund, keine Gebühr. Doch falls Ocean Infinity das Wrack tatsächlich finden sollte, bekommt das Unternehmen 70 Millionen Dollar (67 Millionen Euro).

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Vor allem für die Angehörigen der verschollenen Passagiere ist diese Nachricht ein neuer Grund zur Hoffnung. Schließlich fragen sie sich seit über einem Jahrzehnt, was mit ihren Liebsten passiert ist. „Ich freue mich so über diese Neuigkeiten. Es fühlt sich an wie das schönste Weihnachtsgeschenk aller Zeiten“, sagt zum Beispiel Jacquita Gonzales, die Frau des Bordleiters von MH370, der New Straits Times. Wann die Aktion genau startet, ist noch unklar. „Wir freuen uns darauf, im neuen Jahr weitere Neuigkeiten bekannt zu geben, sobald wir die Details geklärt haben und das Team startklar ist”, teilt der CEO von Ocean Infinity Oliver Plunkett ebenfalls am Freitag mit. (mse/jjä)