Ehefrau erlebt am Telefon alles mit Lkw-Fahrer guckt Nacktfotos und rast in Stauende – Familienvater (46) stirbt
Die Kabinenkamera filmt alles.
Lkw-Fahrer Neil Platt guckt während der Fahrt Nacktfotos auf seinem Handy – dann kracht es. Der zweifache Familienvater Danny Aitchison hat keine Chance: Er wird mit seinem Auto zwischen zwei Lastwagen eingeklemmt und stirbt.
Lkw-Unfall, weil Fahrer auf dem Handy Nacktfotos guckt
Drei Stunden dauert Platts Fahrt am 17. Mai von Schottland nach Liverpool. Er befördert Seecontainer – und langweilt sich dabei offenbar. Die Kameraaufnahmen zeigen, wie der Brummifahrer mit dem Handy im Internet surft und sich auf X Nacktfotos ansieht.
Weil er nicht auf den Verkehr achtet, kommt es zu einem katastrophalen Unfall: Neil Platt rast in ein Stauende. Der Hyundai von Danny Aitchison wird zwischen Platts Lkw und einem stehenden Tanklaster eingequetscht und geht sofort in Flammen auf.
England: Frau von Danny Aitchison glaubt an leeren Handyakku
Besonders tragisch: Zum Unfallzeitpunkt telefoniert der 46-Jährige mit seiner Frau. Als die Verbindung abrupt abbricht, vermutet sie zunächst, der Handyakku ihres Mannes sei leer. Erst später erfährt sie, was wirklich passiert ist.
„Die Verletzungen waren so gravierend, dass er erst einen Monat später offiziell identifiziert wurde – durch einen DNA-Test”, berichtet Aitchisons Bruder Andrew vor dem Gerichtsprozess gegen den Todesfahrer in Preston (englische Grafschaft Lancashire).
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Prozess in Preston: Zehn Jahre Haft für Lkw-Todesfahrer
Vor dem Urteil wendet sich Aitchisons Tochter Ella (17) mit einer Audiobotschaft an Neil Platt. „Du wolltest meinen Vater nicht töten oder irgendjemanden sonst”, sagt sie. „Aber dir hätte klar sein müssen, dass dein Verhalten jemanden hätte töten können.”
Dannys Familie erlaubt der Polizei, die Bilder zu veröffentlichen. Sie will damit erreichen, dass andere Verkehrsteilnehmer über ihr Verhalten nachdenken – und sich nicht ablenken lassen. Damit keine weitere Familie einen so sinnlosen Verlust erleiden muss.
Neal Platt bekennt sich im Prozess schuldig. Er wird am 19. September wegen fahrlässiger Tötung zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt.
Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherchen