Außerdem Lehrerin mit Orangensaft überschüttet
Schwangere (31) schlägt und beleidigt Kind rassistisch – Haftstrafe

Erst gab sie einem Kind eine Ohrfeige – dann beleidigte sie es auch noch!
Eine 31-Jährige ist vor dem Amtsgericht Osnabrück zu einer Freiheitsstrafe von acht Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Sie hatte einen Zwölfjährigen auf einem Sportplatz erst geschlagen und dann rassistisch beleidigt.
Richter: Klar rassistische Beleidigung
Zu dem Angriff auf dem Sportplatz kam es nach einem Streit zwischen ihrem Sohn und anderen Kindern. Die Frau schlug den Zwölfjährigen mit der flachen Hand, sodass seine Brille herunterfiel. „Scheiß Ausländer, ihr werdet sehen, was wir mit Eurem Land tun“, rief die Frau in Richtung des Zwölfjährigen, seines jüngeren Bruders und deren Freunde – eine klar rassistische Beleidigung, stellte der Richter fest.
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Doch damit nicht genug! Denn die Frau wurde auch gegenüber einer Lehrerin handgreiflich. Auch die Tat ahndete das Gericht mit der am Montag verhängten Strafe: Die im Kreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen lebende 31-Jährige war aus Empörung über die Pädagogin ins Klassenzimmer gestürmt und hatte sie vor den Augen der Klasse mit Orangenlimonade überschüttet.
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Richter erkennt verminderte Schuldfähigkeit an
Der Richter erkannte in dem Verhalten der Angeklagten Körperverletzung, Beleidigung, Nötigung, Bedrohung und Volksverhetzung. Sie muss außerdem 100 Stunden gemeinnützige Arbeit verrichten. Allerdings sei die Angeklagte zum Tatzeitpunkt aufgrund einer psychischen Erkrankung vermindert schuldfähig gewesen, stellte er fest.
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Nach Angaben ihres Anwalts habe seine Mandantin bei den Taten im vergangenen Herbst wegen ihrer Schwangerschaft die ihr verschriebenen Psychopharmaka nicht genommen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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Lehrerin mit Limonade übergossen
Die Lehrerin habe sie mit Limonade übergossen, weil sie es nicht richtig gefunden habe, dass diese ihrem Sohn vermeintlich verboten habe, im Unterricht zu trinken, als er Durst hatte, sagte die Angeklagte. Ein solcher Angriff auf Lehrer sei nicht zu tolerieren, stellte der Richter klar. Die 31-Jährige bat in der Verhandlung sowohl die Lehrerin als auch die von ihr beleidigten Jugendlichen um Entschuldigung. (dpa/eon)