Lehrerin (36) beim Joggen im Wald umgebracht Polizei klagt nach Mord in Lampertheim über Hobby-Detektive
Der Tod einer Lehrerin gibt der hessischen Polizei weiter Rätsel auf.
Die Frau wurde tot in einem Wald gefunden. Die Ermittler tappen bislang im Dunkeln. Jetzt behindern auch noch Hobbydetektive die Polizeiarbeit, indem sie im Internet Falschmeldungen verbreiten.
Anwohner haben „komisches Gefühl”
In einem Wald im südhessischen Lampertheim wird am 16. September eine tote Lehrerin gefunden, erstochen! Sie war 36 Jahre alt und Mutter von zwei Kindern. Bis der Täter oder die Täterin gefasst wird, bleibt bei den Anwohnern ein Gefühl der Bedrohung:
Ein Spaziergänger sagt, er habe „ein komisches Gefühl“ und mache sich „schon so seine Gedanken.“ Eine Frau sagt: „Das Sicherheitsgefühl ist abhandengekommen. Da ist jetzt gar nichts mehr.“
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Polizei erhofft sich Hinweise von TV-Ausstrahlung
Eine dreißigköpfige Mordkommission ermittelt in dem Fall, doch bisher ohne echten Durchbruch. „Die Ermittlungen zum Tatverdächtigen und auch zum Tatmotiv dauern an, wir ermitteln derzeit in alle Richtungen“, sagt Joachim Hauschild von der Staatsanwaltschaft Darmstadt.
Falsche Verdächtigungen im Internet
Was die Polizeiarbeit erschwert: Im Netz kursieren Theorien, was passiert ist und wer der Täter sein könnte. So schreiben die Hobbydetektive zum Beispiel auf Facebook: „Nicht vergewaltigt, joggt, spaziert regelmäßig diese Route. Kein dritter Partner im Spiel… familiär, Eifersucht etc. fällt weg.“ Ein anderer Kommentar: „Trotzdem finde ich es seltsam: da setzt sich doch nicht irgendjemand einfach in den Wald, in der Hoffnung, da könnte evtl. eine Joggerin vorbeikommen! Deshalb könnte es auch eine Beziehungstat gewesen sein!“

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Auch wenn diese Kommentare vielleicht gut gemeint sein mögen, warnt die Polizei davor. Sie bittet die Bürger keine ungeprüften Infos weiter zu verbreiten. Spekulationen und neue Theorien im Netz erschweren den Ermittlern viel mehr die Arbeit, als dass sie am Ende helfen könnten.
„Es gibt einige Menschen, die dann privat ermitteln, die dann zum Beispiel auch Fotos hochladen im Internet und falsche Verdächtigungen damit an die Bevölkerung bringen“, erklärt Maike Aschenbach, Sprecherin der Polizei Südhessen. Sie stellt klar: „Sowas behindert unsere Arbeit, unsere Ermittlungen.“ Wenn jemand tatsächlich etwas gesehen hat, möge er oder sie sich bei der Polizei melden, bittet Aschenbach.