Gauner erpressen Schweizer Landwirt

Kuh und Kalb sterben wegen Cyber-Attacke auf Melkroboter

Mit Bürsten werden die Euter-Zitzen einer Milchkuh vom Melkroboter Lely Astronaut A5 am Stand von Lely auf dem Messegelände der Landwirtschafts- und Verbrauchermesse Norla vor dem automatisierten Melken gereinigt. Rund 500 Aussteller präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung, erneuerbarer Energie, Forst, Jagd, Gartenbau sowie Kommunaltechnik und Verbraucher auf der Messe.
Kuh und Melkroboter (Symbolfoto)
picture alliance/dpa | Marcus Brandt

Was für eine gemeine Tat!
Wegen eines Hackerangriffs auf den Melkroboter eines Schweizer Bauern ist eine Kuh gestorben. Vor der Cyberattacke hatten Kriminelle versucht, von dem Landwirt 10.000 Schweizer Franken (10.700 Euro) zu erpressen, berichten Schweizer Medien.

Melkroboter empfing keine Daten mehr

Der Vorfall ereignete sich bereits vor einigen Monaten, wurde aber erst jetzt bekannt. Wie die „Luzerner Zeitung“ berichtet, wollten der oder die Erpresser die genannte Summe ergaunern. Der Bauer erfuhr nur zufällig davon. Als er keine Melkdaten mehr erhielt, glaubte er zunächst an einen Übertragungsfehler. Dann machte die Herstellerfirma des Melkroboters ihn darauf aufmerksam, dass eine Lösegeldforderung eingegangen sei.

Der Landwirt wollte nicht zahlen, weil die Maschine trotzdem funktionierte und er trotzdem melken konnte. Allerdings sandte der Computer auch keine Daten mehr, was fatale Folgen hatte. Denn deswegen wurde nicht berücksichtigt, dass eine der Kühe trächtig war. Sie verlor deswegen ihr Kalb, es starb im Mutterleib. Die Kuh habe eingeschläfert werden müssen, heißt es weiter.

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Der Bauer verlor neben seiner Kuh auch eine Menge Geld. Für Tierarztkosten und einen neuen Computer für die Melkdaten habe er mehr als 6.500 Euro ausgeben müssen.

Die Cyber-Kriminellen sahen allerdings keinen Cent. (uvo)