Auch RTL ist betroffen
Drei Weltkriegs-Bomben in Köln gefunden – 20.000 Menschen müssen ihre Häuser verlassen

Die Stadt Köln steht vor einer der größten Evakuierungen der letzten Jahre.
Drei Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg wurden bei Sondierungsarbeiten im Bereich der Deutzer Werft entdeckt. Zwei 20-Zentner-Bomben und eine 10-Zentner-Bombe, alle amerikanischer Bauart mit Aufschlagzündern.
Evakuierung betrifft 20.000 Menschen, darunter RTL, Lanxess-Arena und Hauptbahnhof

Die drei Kampfmittel sollen am Mittwoch (4. Juni) entschärft werden. Dafür wird ab 8 Uhr morgens der Gefahrenbereich weiträumig abgesperrt und evakuiert. Der festgelegte Radius beträgt 1.000 Meter, betroffen sind rund 20.000 Menschen.
Die Liste der betroffenen Einrichtungen liest sich wie ein Querschnitt durch das öffentliche Leben Kölns.
RTL-Gebäude und weitere große Unternehmen wie HDI
Lanxess-Arena, Musical Dome, Philharmonie
Bahnhof Messe/Deutz, südliche Zugstrecken zum Hauptbahnhof
KVB-Linien 1,7 und 9
Drei Rheinbrücken: Deutzer Brücke, Severinsbrücke, Hohenzollernbrücke
Städitsche Dienststellen, darunter das Rathaus, das Stadthaus Deutz (West) und mehrere Kirchen
Neun Schulen, zahlreiche Kitas, 58 Hotels in der Altstadt und Deutz
LVR-Gebäude sowie Pflegeeinrichtungen und das Eduardus-Krankenhaus
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Das plant die Stadt Köln
Besonders heikel: Auch kritische Infrastruktur ist betroffen. Das Eduardus-Krankenhaus sowie zwei Pflege- und Altenheime müssen rechtzeitig mithilfe der Feuerwehr geräumt werden. Deshalb beginnt der Klingelrundgang zur Evakuierung bereits in den frühen Morgenstunden.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf ist vor Ort, gemeinsam mit dem Kölner Ordnungsamt. Eine zentrale Anlaufstelle für betroffene Personen wird im Laufe des Dienstags bekannt gegeben, genauso wie Details zu Sperrzonen, Straßensperren und Einschränkungen im ÖPNV. (kra)