Polizei gibt auf, aber Jay Slaters Freunde nicht
„Niemand wird die Insel verlassen, bis er gefunden wird”

Sie geben Jay nicht auf!
Zwei Wochen nach dem Verschwinden des 19-jährigen Briten auf Teneriffa hat die spanische Polizei die Suche beendet. Doch Freunde und Familie machen auf eigene Faust weiter.
„Wir werden das Gebiet weiter absuchen”
Weder Freunde noch Familie wollen die Insel verlassen. Sie seien entschlossen weiterzumachen, sagt Rachel Hargreaves, die Mutter von Jays bestem Freund Brad, in einem Interview mit der BBC: „Wir suchen einfach selbst weiter.”
Die Familie sei weiterhin mit dem Bergsteiger und Tiktoker Paul Arnott in Verbindung. Er helfe bereits seit Wochen bei den Suchaktionen in dem unwegsamen Gelände. Hargreaves: „Wir suchen jeden, den wir finden können, der Erfahrung in der Bergrettung hat, und werden das Gebiet weiter absuchen.” Die Familie werde am Montag (1. Juli) mit den spanischen Behörden sprechen, um mehr über die Ermittlungen zu erfahren.
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Polizei: „Gestern war der letzte Tag”
Eine große Aktion ist am Samstag der letzte Versuch der spanischen Behörden, Jay zu finden. Freiwillige und erfahrene Einsatzkräfte suchen im schwierigen Gelände rund um das abgelegene Dorf Masca im Norden Teneriffas. Nachdem keine Spuren gefunden werden, erklärt die spanische Guardia Civil die aktiven Maßnahmen für beendet: „Gestern war der letzte Tag der Suche.”
Eine Sprecherin der Guardia Civil sagt der Nachrichtenagentur Reuters: „Der Fall ist nach wie vor offen und es gibt mehrere Ermittlungslinien.”
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Jay Slater verschwindet nach Festivalbesuch

Der Engländer verlässt am frühen Montagmorgen (17. Juni) eine Party des NRG Festivals an der Playa de las Americas. Unterwegs ist er zu diesem Zeitpunkt noch mit zwei Bekannten, die er auf dem Festival kennengelernt haben soll. Bei ihnen soll Jay übernachtet haben. Von dort bricht der 19-Jähriger wenig später den Rückweg zu seinem Airbnb in Masca an und verschwindet spurlos. Vermutet wird, dass Jay für den langen Weg zurück zu Fuß angetreten ist.
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Ein Telefonat, das sein bester Freund Brad veröffentlicht, stützt diese These. Um 8.50 Uhr soll er noch mit einer Freundin gesprochen und ihr gesagt haben, er sei „mitten im Nirgendwo”. Das er habe sich verirrt, benötige Wasser und habe nur noch wenig Handy-Akku. (okr)