Fast zwei Wochen vermisst!
Pinguindame Pen überlebt im offenen Meer

„Es ist nichts anderes als ein Wunder.“
Dass Pinguindame Pen noch lebt, das können auch die Mitarbeiter des Zoos Gekidan Penters nicht glauben. Am 25. August büxt sie aus ihrem Gehege auf der japanischen Insel Himakajima aus. Als dann auch noch Ende August ein mächtiger Taifun sein Unwesen treibt, gehen die Chancen, sie zu finden, gegen Null.
Geboren in Gefangenschaft
Seit sechs Jahren lebt Brillenpinguin Pen im Zoo Gekidan Penters. Hier ist sie geboren und aufgewachsen - ein Leben in Freiheit kennt sie nicht. Bis zum 25. August 2024. An diesem Tag schwimmt sie mit Mitarbeitern des reisenden Zoos an einem Strand auf der Insel Himakajima. Als sie ein Bad im Meer nimmt, um sich abzukühlen, gerät die Pinguindame in Panik. Sie schwimmt durch ein Loch in ihrem Gehege und landet im offenen Meer.
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Für gewöhnlich können afrikanische Pinguine bis zu 40 Kilometer pro Tag schwimmen. In Gefangenschaft nimmt ihre Muskelmasse jedoch ab. Insbesondere Pens Pfleger, Ryosuke Imai, ist besorgt um die Pinguindame. Im Gespräch mit CNN berichtet er: „Ich konnte nicht anders, als Verzweiflung zu empfinden.”
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„Sie überlebte wegen des Taifuns”
Als Ende August ein mächtiger Taifun Japan trifft, verliert Pens Pfleger jegliche Hoffnung, das Tier zu finden. Den Mitarbeitern des Zoos ist es nicht möglich, Boote zur Suche nach dem Brillenpinguin zu schicken. Doch trotz der flutartigen Regenfälle und starken Windböen gelingt es der Pinguindame, wie ein Wunder zu überleben. Am Sonntag (8. September) erhält Imai die Nachricht, mit der er nicht mehr gerechnet hatte. Pen wird 40 Kilometer von dem Strand, an dem sie verschwunden war, gesichtet.
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Imai ist sich sicher, dass Pen gerade wegen des Taifuns überlebt hat. Dazu gibt es eine recht schlüssige Theorie: Wegen des Taifuns blieben die allermeisten Boote und Schiffe im sicheren Hafen. So sank das Risiko für Pen, mit einem Schiff zu kollidieren oder sich in einem Fischernetz zu verfangen. Wie es Pen am Ende tatsächlich gelungen ist, trotz des Taifuns zu überleben, bleibt wohl dennoch für immer ein Rätsel.
Zuhause ist es doch am schönsten
Sofort eilen die Mitarbeiter des Zoos Gekidan Penters zum Fundort und bringen den Brillenpinguin nach Hause. Am wichtigsten für ihren Pfleger Imai ist sowieso, dass die kleine Pinguindame wohlauf ist. Dass sie sich zuhause am wohlsten fühlt, zeigt klein Pen ihrem Pfleger gleich auch und schläft kurz nach der Rettung neben ihm ein. (rkm)