Rund 20 Großstädte betroffen

Iran verbietet Spaziergänge mit Hunden

Die Behörden im Iran haben in mehreren Städten das Spazierengehen mit Hunden verboten.
Die iranischen Behörden verbieten in mehreren Städten das Gassigehen. (Symbolbild)
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Wie bitte?!
Für mehrere iranische Großstädte haben die Behörden ein offizielles Gassigeh-Verbot ausgesetzt. Hundebesitzer dürfen mit ihren Lieblingen künftig nicht mehr öffentlich spazieren!

Gassigeh-Verbot auf zahlreiche Großstädte ausgeweitet

Die Behörden im Iran haben in mehreren Städten das Spazierengehen mit Hunden verboten. Was in der Hauptstadt Teheran bereits seit mehreren Jahren gilt, wird nun laut Medienberichten auf rund 20 weitere Städte ausgedehnt. Der Besitz von Hunden ist seit der Islamischen Revolution 1979 im Iran ein sehr kontroverses Thema – er ist aber offiziell nicht verboten.

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Hunde gelten gemäß der islamischen Tradition als unrein und ihr Besitz ist im Iran nicht sehr verbreitet. Religiös-Konservative argumentieren, dass das Spielen oder Spazierengehen mit Hunden in der Öffentlichkeit „die islamische Kultur sowie die Hygiene und den Frieden anderer“ beschädige. Außerdem seien sie Zeichen westlicher Lebensart.

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Maßnahmen sollen „öffentliche Gesundheit“ schützen

In Teheran war bereits 2019 eine Polizeianordnung erlassen worden, die das Spazierengehen mit Hunden verbietet. Nun wurde diese in den vergangenen Tagen auf mindestens 18 weitere Städte ausgeweitet. Diese Maßnahmen zielten darauf ab, „die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten, die Sicherheit zu gewährleisten und die öffentliche Gesundheit zu schützen“, hieß es in der staatlichen Zeitung Iran.

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In ihrer Kampagne gegen Hundebesitzer haben regionale Behörden im Iran immer wieder Verbote für das Mitnehmen von Hunden im öffentlichen Raum oder in Fahrzeugen erlassen. Die Durchsetzung dieser Beschränkungen erfolgte aber selten konsequent: Viele Hundebesitzer, beispielsweise in Teheran, gehen weiter offen mit ihren Lieblingen spazieren. (fkl/afp)