„Der Verletzte hustete Blut”
Rollerständer steckt in Kiefer - 19-Jähriger in vierstündiger OP gerettet

Sein Schutzengel hat wahrlich gute Arbeit geleistet - und die Ärzte auch.
Ein 19-Jähriger ist am Dienstag (23. Juli) auf einem Roller in der indischen Stadt Pune unterwegs, als er mit einem Bus kollidiert. Bei dem schweren Crash bohrt sich der Ständer des Gefährts durch den Kiefer des jungen Mannes. Es folgt eine nervenaufreibende Not-OP.
Mechaniker entfernt Ständer von Roller
Der Mann muss bei dem Unfall so ungünstig gegen den Rollerständer gekommen sein, dass sich der Ständer durch den Kiefer bohrt und im Hals des 19-Jährigen steckenbleibt, berichtet The Times Of India. Er kann nach dem Unfall weder sprechen noch reden.
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Neben dem Rettungswagen kommt auch ein Mechaniker einer nahegelegenen Werkstatt zu Hilfe. Der Mann hilft den Einsatzkräften, den Rollerständer von dem Gefährt zu entfernen. So kann der 19-Jährige mit dem Rollerständer in seinem Körper in ein Krankenhaus gebracht werden, berichtet die Zeitung.
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Vier Stunden Not-Op in Indien
„Der Verletzte hustete Blut und blieb bei Bewusstsein”, erinnert sich der behandelnde Arzt, Doktor Jaisingh Shinde, im Interview mit The Times Of India. Im Krankenhaus stellen die Ärzte fest, dass die Stange fast 15 Zentimeter in den Hals des Rollerfahrers eingedrungen ist „Wir ließen ihn aufrecht sitzen, um zu verhindern, dass Blut in seine Lunge gelangte”, erzählt der Arzt. Zum Glück ist der Blutdruck und die Sauerstoffsättigung des Patienten stabil, auch die Wirbelsäule scheint nicht verletzt zu sein. „Die Röntgenaufnahme zeigte, dass der Stab schwere Verletzungen verursacht hatte, darunter Schäden an der Speiseröhre, dem Kehlkopf und unter der Zunge.”
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Erst nach vier Stunden Operation können die Mediziner aufatmen: Sie schaffen es, den Rollerständer erfolgreich aus dem Kopf und Hals des Patienten zu entfernen, berichtet The Times Of India. Der 19-Jährige könne nach wenigen Tagen die Intensivstation verlassen. Bald soll es dem Mann wieder viel besser gehen. (jsi)