„Man kann das gar nicht greifen” Arbeitskollegen trauern nach Raserunfall in Remscheid um Hanna (19)

Hannas Verletzungen waren zu schwer.
Die 19-jährige ist an den Folgen des schrecklichen Raser-Unfalls in Remscheid vom 1. Mai gestorben. Arbeitskollegen haben sich an der Unfallstelle versammelt, um gemeinsam zu trauern.
„Man kann das gar nicht greifen, dass sie das wirklich sein soll.”

„Die Geschäftsführer haben uns gesagt, dass wir den Tag heute gestalten können, wie wir wollen, wie wir das brauchen. Und vorgeschlagen, dass wir hierhin fahren”, berichtet Karina Pugatschuv (23). Hannas Tod berührt sie erkennbar. „Man kann das gar nicht glauben. Man kann das gar nicht greifen, dass sie das wirklich sein soll.”
Auch Alexander Windeck (20) trauert um seine Kollegin – einen „positiven Menschen”, wie er Hanna beschreibt. „Hanna war eine superliebe Person, immer offen, man konnte mit ihr immer sprechen.” Der 20-Jährige kann nicht begreifen, dass Hanna nicht mehr lebt. „An einem Tag waren wir noch zusammen arbeiten, und man weiß, man wird nie wieder zusammen arbeiten.”
Raser-Unfall macht Hannas frühere Mitschülerin „wütend”
Lara Marie Rippler (19) ist zum wiederholten Male zur Unfallstelle gekommen, um dort Blumen abzulegen. Hanna kennt sie von früher, ist mit ihr zur Schule gegangen. „Es macht einen wütend. Nicht nur, weil sie so jung gewesen ist. Sondern auch, dass es öfter passiert, dass durch so eine Raserei Unfälle passieren, wo Menschen ihr Leben zurücklassen müssen”, sagt die 19-Jährige. „Das ist bedrückend und sehr traurig.”
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Remscheid: Ermittlungen gegen 24-Jährigen wegen Mordverdachts
Ein 24-Jähriger aus Remscheid soll Hanna und eine 17-jährige Begleiterin mit seinem 640 PS starken Mercedes AMG auf einem Gehweg angefahren haben. Die beiden Frauen waren auf dem Rückweg von einem Feuerwehrfest. Der Fahrer habe „mit seinem Fahrzeug und seiner Fahrweise angeben wolle”, zitiert der WDR die Staatsanwaltschaft. Er habe den Sportwagen stark beschleunigt und dabei die Kontrolle über das Fahrzeug verloren. Nach früheren Angaben der Ermittler soll er sich betrunken hinters Steuer gesetzt haben.
Beide Frauen kamen mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus; Hanna überlebte nicht. Der beschuldigte Fahrer aus Remscheid sitzt in Untersuchungshaft. Gegen ihn wird laut Staatsanwaltschaft in einem Fall wegen versuchten Mordes, bei den Ermittlungen zur getöteten Hanna wegen Mordverdachts ermittelt.