Teenager fallen bei Paris über Mädchen her
Geschlagen, beschimpft, vergewaltigt - Zwölfjährige schildert ihr Martyrium
Die mutmaßlichen Täter sollen das Mädchen als „dreckige Jüdin” beschimpft haben.
Ein Mädchen soll Samstag (15. Juni) nahe Paris von drei Jugendlichen vergewaltigt worden sein. Haben die Täter sich bewusst ein jüdisches Mädchen ausgesucht? Die 12-Jährige schildert neben ihren Misshandlungen auch antisemitische Beleidigungen.
Gruppenvergewaltigung bei Paris: Mädchen in leeres Gebäude verschleppt
In Courbevoie, einer Stadt im Nordwesten von Paris, trifft sich das Mädchen eigentlich nur mit einem Freund. Als der es wieder allein lässt, kommt es zur folgenschweren Begegnung mit drei Jugendlichen. Sie wird, so schildert die Zwölfjährige die schrecklichen Erlebnisse später auf dem Polizeirevier, von den Teenagern beschimpft, geschlagen, erniedrigt, vergewaltigt und ihrer Freiheit beraubt. Weinend und zitternd wird das Mädchen anschließend von Polizisten am Tatort angetroffen. Es selbst soll die Beamten alarmiert haben.
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Ihre Beschreibung der Tat ist grausam, brutal und unmenschlich: In einem leer stehenden Gebäude sollen sich die Jugendlichen an der Zwölfjährigen vergangen haben. Das Mädchen gibt an, am ganzen Körper geschlagen, zu Boden geworfen und an den Haaren gezogen worden zu sein. Dann sollen die sexuellen Übergriffe, Vergewaltigungen sowie Demütigungen und Drohungen begonnen haben.
Täter sollen Fotos und Video gemacht haben
Die Jugendlichen sollen Videos und Fotos von ihrer abscheulichen Tat gemacht haben - vermutlich, um ihr Opfer zu erpressen. Außerdem sollen sie 200 Euro gefordert haben, „sonst würde ihr und ihrer Familie etwas Schlimmes zustoßen.” Der jüngste Tatverdächtige ist gerade einmal zwölf Jahre alt. Am Montag (17. Juni) können Beamte alle drei Tatverdächtigen im Alter von zwölf und 13 Jahren festnehmen, berichtet BFMTV. Der Freund des Opfers habe die Jugendlichen identifizieren können. Es wird unter anderem wegen Vergewaltigung und versuchter Erpressung gegen sie ermittelt.
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Auch, ob ein religiöses Motiv vorliegen könnte, wird ermittelt. Zwei der drei Jugendlichen sollen in Gewahrsam genommen worden sein. „So etwas zu tun ist einfach unmenschlich”, sagt Jacques Kossowski, Bürgermeister von Courbevoie. „Sie ist für ihr Leben gezeichnet, niemand kann etwas anderes behaupten. Wie sie jetzt leben wird und wie sie sich von all dem erholen wird, das ist das Wichtigste”, so der Bürgermeister. (xes)
Hier findet ihr schnelle Hilfe!
Solltet ihr selbst von Gewalt betroffen sein oder jemanden kennen, dann könnt ihr hier Hilfe finden:
Bei akuter Gefahr könnt ihr zu jeder Zeit den Notruf der Polizei unter 110 erreichen. Anonym und kostenfrei könnt ihr euch beim Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter der Nummer 116 016. Auch die Telefonseelsorge könnt ihr bei Problemen anrufen: 0800 111 0111 oder 0800 111 0222. Eine Übersicht über Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen findet ihr hier: http://www.frauenhauskoordinierung.de
