Erster Todesfall nach Operation in England
Fünffach-Mama stirbt bei „Brazilian Butt”-OP

Trauriger Tod für ein fragwürdiges Schönheitsideal.
Die Engländerin Alice W. ist kurz nach einer Brazilian-Butt-Operation gestorben. Angeblich ist die fünffache Mutter das erste Todesopfer des als gefährlich bekannten kosmetischen Eingriffs in Großbritannien, wie die Zeitung Daily Mail berichtet. Die Polizei ermittelt, zwei Menschen seien wegen des Verdachts auf Totschlag festgenommen worden.
Freundin startet Spendenaufruf
Einer der Festgenommenen sei der Chirurg, der Alice W. operierte, so das Blatt weiter. Das Opfer sei selbst erfolgreich in der Kosmetik- und Ästhetikbranche tätig gewesen, heißt es auf einer Spendenseite im Netz, die ihre Freundin Abigail I. eingerichtet hat. Sie schreibt dort: „Ich hoffe, so viel Geld wie möglich zu sammeln, um Dane, den Partner von Alice, und ihre fünf wunderschönen Kinder in dieser sehr schwierigen, traurigen Zeit zu unterstützen.“ Die Kinder sind 7, 10, 12, 13 und 15 Jahre alt.
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Die Fachorganisation „Save Face“, die ein Register für Ärzte und Kliniken unterhält, teilte laut dem Zeitungsbericht mit, dass sie bereits vor Monaten vor möglichen Todesfällen im Zusammenhang mit Brazilian-Butt-Lifting (BBL) gewarnt habe. Grund sei der „alarmierenden Anstieg der Zahl von Patientenbeschwerden im Zusammenhang mit nicht-chirurgischen Brustvergrößerungen und BBLs“ gewesen, zitiert die Daily Mail einen Sprecher. Die Organisation habe seinerzeit darauf hingewiesen, „dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis es Todesopfer gibt.“
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Festgenommene auf Kaution frei
Nun hat sich diese düstere Prognose leider bestätigt. Wie die Polizei der Grafschaft Gloucestershire mitteilt, sei der Rettungsdienst am späten Montagabend (23. September) gerufen worden, weil es Alice W. nach einem „mutmaßlichen kosmetischen Eingriff schlecht ging.“ Sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo sie nur wenige Stunden darauf starb.
Weiter heißt es, dass der festgenommene Arzt und eine weitere Person vernommen worden seien und gegen Kaution freigelassen wurden. Die Ermittlungen dauerten an.
Weltweit schon mehr als 3.000 Tote nach BBL
Laut dem Zeitungsbericht ist Alice W. die erste Frau, die an den Folgen eines BBL-Eingriffes gestorben sei, der in Großbritannien stattgefunden habe. Bereits in der Vergangenheit habe es Todesfälle von Britinnen gegeben, allerdings hätten die Eingriffe im Ausland stattgefunden.
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BBL gilt als gefährlichste Schönheitsoperation. Laut der britischen „Association of Aesthetic Plastic Surgeons” gab es bisher weltweit mehr als 3.000 Todesfälle.