Wenn der Wunsch nach Schönheit tödlich endet Nach „Mami-Makeover” – Mutter (38) stirbt bei Beauty-OP in der Türkei

Kaydell Brown mit ihren Söhnen
Kaydell Brown, hier mit ihren beiden Söhnen, hat sich in der Türkei regelmäßig Schönheitsoperationen unterzogen. Nun ist sie bei einem Eingriff gestorben.
gofundme/On behalf of Kaydell’s children Lesharn and Dajon

Sie feierte gerade erst ihren 38. Geburtstag jetzt ist Kaydell Brown tot.
Die Britin will sich etwas gönnen und bucht gleich mehrere Schönheitsoperationen in der Türkei. Doch einer der Eingriffe geht schief. Kaydell stirbt. Als der Leichnam endlich von der Türkei nach Großbritannien überführt wird, wartet ein weiterer Schock auf ihre Familie.

Kaydells Wunsch: ein „Mami-Makeover” mit Po-Lifting

Einmal eine Bauchdeckenstraffung, Fettabsaugung und ein brasilianisches Po-Lifting: Dieses sogenannte „Mami-Makeover” kostet Kaydell Brown, Mutter zweier Kinder, im März das Leben. Wie ihre Schwester Leanne im Interview mit itv News erzählt, habe sich Kaydell nach ein paar harten Jahren endlich mal wieder etwas Gutes tun wollen und mit dem Gedanken an eine Schönheits-OP gespielt. Leanne schließt sich ihr kurzfristig an.

Zusammen werden die Schwestern auf einen Mega-Deal der Klinik clinic expert in der Türkei aufmerksam: Das „Mami-Makeover” plus die Flüge und Hotels für umgerechnet etwa 6.300 Euro. Ein Schnäppchen, was sich die Schwestern nicht entgehen lassen wollen.

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Und so fliegen sie vier Tage nach Kaydells 38. Geburtstag nach Istanbul. Nur eine von ihnen wird wieder lebend nach Hause zurückkehren.

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Lifting kostet Kaydell ihr Leben: Entnahm die Klinik ihr Organe?

„Ich wartete in einem Zimmer darauf, dass Kaydell zurückkam“, erinnert sich Leanne bei itv News. „Irgendwann klopfte es an der Tür, drei Leute kamen herein und baten mich, mitzukommen.“ Die Ärzte reden auf Leanne ein, erklären ihr, dass bei jeder Operation Komplikationen auftreten und alles Mögliche passieren könnte. „Ich fragte, ob meine Schwester gestorben sei“, sagt Leanne. „Der Arzt meinte nur: Ja.“

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Anschließend habe man ihr einen Umschlag in die Hand gedrückt, in dem sich das OP-Geld der Schwestern befunden haben soll, sowie ein Rückflugticket nach Großbritannien. Leanne ist sich sicher: Die Klinik will sie loswerden. Selbst die Leiche ihrer Schwester darf sie vor ihrer Abreise nicht noch einmal sehen. Woran sie genau starb, kann Leanne zu diesem Zeitpunkt noch keiner sagen.

Doch damit ist die Geschichte noch lange nicht vorbei. Als Kaydells Körper endlich überstellt wird, wirft ein Gerichtsmediziner noch einmal einen Blick auf sie und stellt fest: Der Leiche fehlen Organteile! „Sie haben Teile ihres Gehirns, ihres Herzens und ihrer Eingeweide behalten“, sagt Leanne. „Und auf der Todesurkunde steht auch keine Todesursache.“

Klinik streitet jeglichen Fehler ab

Itv News konfrontiert die Klinik. Wie der Nachrichtensender schreibt, habe die Klinik jede Organentnahme abgestritten. Der Körper sei „nie berührt“ worden. Eine interne Untersuchung habe auch keinen Ärztepfusch nachweisen können. Vermutlich sei Kaydell an einem verstopften Blutgefäß gestorben – ein Risiko, das Patienten bei einem Po-Lifting eingehen würden. Die Ärztin, die Kaydell operiert habe, bestätigte diese Aussage. Sie habe mittlerweile den Arbeitsplatz gewechselt.

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Kaydell (vorn im Bild) und ihre Familie
Kaydell (vorn im Bild) und ihre Familie. Der Leiche der 38-Jährigen sollen Organe gefehlt haben.
gofundme/On behalf of Kaydell’s children Lesharn and Dajon

Kaydells Schwester und ihre Familie ist das jedoch nicht genug. Sie sind mittlerweile vor Gericht gezogen, um eine weitere Autopsie zu bewirken und der Klinik doch noch einen Pfusch nachzuweisen. „Ich bin sehr erleichtert, dass man sich den Fall ansehen will“, so Leanne. „Dann kann die Klinik auch nichts mehr verstecken.“

Wer sich einer Schönheits-OP unterziehen wolle, solle das bei einem seriösen Arzt zu Hause tun, appelliert sie. Am Wichtigsten sei, sich über mögliche Komplikationen zu informieren und auch nach OP ein wachsames Auge auf den eigenen Körper zu haben, um bei Problemen sofort zum Arzt gehen zu können. (jbü)