Bestürzung im saarländischen Bexbach Gerichtsvollzieher erstochen: Nachbarn hatten schon länger Angst vor dem aggressiven Täter
Er war den Nachbarn nicht geheuer!
Nach der Tötung eines Gerichtsvollziehers bei seiner Arbeit im saarländischen Bexbach hat die Staatsanwaltschaft Details zur Tat bekanntgegeben. Der 42-jährige Kai M. soll den Mann erstochen haben. Er habe die Tat gestanden, so die Ermittler. Wie Anwohner berichten, sei der Mann aggressiv gewesen, man hätte sich vor ihm gefürchtet.
Er stach mit einem Jagdmesser auf den Gerichtsvollzieher ein
Ursula B. wohnt direkt gegenüber dem Haus, in dem sich die Bluttat abgespielt hat. Keine besonders angenehme Nachbarschaft, deutet sie an, ohne weiter ins Detail zu gehen. Es habe häufiger Probleme und Polizeieinsätze gegeben. „Ich als Bürgerin habe sehr viel Angst und Stress jetzt“, sagt die von den Vorkommnissen spürbar mitgenommene Frau.

Julia und Steve, die direkt neben Kai M. leben, waren in der Wohnung, als es zu der Bluttat kam. „Wir haben nur gehört, wie jemand geschrien hat und wie jemand rausgerannt ist. Mehr habe ich nicht mitgekriegt“, sagt die Frau, die das Geschehen sehr mitgenommen hat. „Ich bin ein bisschen aufgelöst“, sagt sie bewegt.
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Sie bestätigt, dass es häufiger Polizeieinsätze gegeben hat: „Wir haben schon ein paar Mal gesagt, dass der Mann gefährlich ist.“
Messerstecher sitzt in Untersuchunghaft
Nach den Schreien aus der Wohnung des Nachbarn wollte sie nicht nachsehen, was passiert ist. Sie habe „Angst vor dem Menschen, ich hätte nie die Tür aufgemacht“, stellt Julia klar. Ihr Partner Steve erzählt, dass er unangenehme Begegnungen mit dem Mann gehabt habe. Auch Steve sagt, dass die Polizei häufiger im Haus gewesen sei, er spricht von „mehr als 50 Mal” und findet: „Der Typ ist unberechenbar.“
Steves Angaben zufolge sei M. seit Jahren arbeitslos gewesen, habe gern „Battlefield gezockt” und regelmäßig getrunken. Er soll häufiger Hausbewohner und Nachbarn belästigt habe, viele hätten sich ebenso wie er und Julia bei der Hausverwaltung beschwert.

Der mutmaßliche Messerstecher sitzt in Untersuchungshaft. Gegen den 42-Jährigen wurde Haftbefehl unter anderem wegen des Verdachts des Totschlags erlassen. Er soll mit einem Jagdmesser mehrfach auf den Gerichtsvollzieher eingestochen haben. Der Mann habe die Tat eingeräumt, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Bernd Weidig in Saarbrücken.
Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche; dpa
































