Ermittlungen nach RTL-RechercheJetzt droht Holocaust-Relativiererin mächtig Ärger

ÖSTERREICH; WIEN; 20190413; Demonstration der Identitäre Bewegung Österreich (IBÖ) vor dem Justiz Ministerium in Wien am 13. April 2019. Die Identitären protestieren gegen polizeiliche Hausdurchsuchugen. ./// AUSTRIA; VIENNA; 20190413; Identity spokesman Martin Sellner during a Demonstration of the Identitarian Movement Austria (IBOe) in front of the Ministry of Justice in Vienna on April 13, 2019. The identities protest against police house searches. - 20191208_PD0207 || Mindestpreis 20 Euro
Bei Demonstrationen der rechtsextremen Identitären Bewegung haben RTL-Reporter unfassbare Sätze gehört. (Archivbild)
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Jetzt könnte es unangenehm werden.
Ein RTL-Beitrag hat das Innenministerium von Österreich alarmiert. In dem RTL-Beitrag, der am Dienstagabend ausgestrahlt wurde, ging es unter anderem um Veranstaltungen der rechtsextremen Identitären Bewegung (IB) Mitte Juli in Wien. Eine junge Frau soll sich demnach gewaltverherrlichend geäußert und den Holocaust relativiert haben.

AfD gibt keine Stellungnahme ab

In dem Beitrag heißt es, bei der Frau handele es sich um eine AfD-Anhängerin. Nach Angaben des Innenministeriums in Wien laufen Ermittlungen gegen mehrere Personen wegen des Verdachts gerichtlich strafbarer Handlungen. Um welche Straftatbestände es dabei genau geht, teilte das Ministerium nicht mit.

Lese-Tipp: RTL-Undercover-Recherchen bei der Identitären Bewegung

Die AfD gab am Tag der Ausstrahlung des Beitrags auf Anfrage keine Stellungnahme zu der Recherche ab. Ein Sprecher sagte lediglich, dass die in der Doku genannte Frau kein AfD-Mitglied mehr sei. Sie war demnach vorher im Berliner Landesverband. Gegenüber RTL teilte die AfD nach Angaben des Senders mit, dass die betreffende Person die Partei kurz nach der Recherche verlassen habe.

Streaming-Tipp: Die ganze Undercover-Recherche von RTL Extra ist auf RTL+ zu streamen

Im Video: Identitäre Bewegung: Offen fantasieren sie über Massenmord

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IB-Österreich-Sprecher: „Hatte mit unserer Bewegung nichts zu tun”

Der Sprecher der IB Österreich, Martin Sellner, sagte der dpa, er habe die konkrete Position der Frau in der AfD nicht gekannt. „Uns war sie nur aus ihren Videoauftritten für diverse Kampagnen bekannt. Sie war nie IB-Aktivistin und hatte mit unserer Bewegung nichts zu tun.” Von ihren Aussagen distanziere man sich klar. (dpa)