Selbst Experten sind stutzigHobby-Archäologe findet 2000 Jahre alten und sehr mysteriösen Schatz

Es klingt unglaublich!
Mithilfe eines Metalldetektors macht ein Hobby-Schatzsucher in Nordengland eine spektakuläre Entdeckung aus der Zeit um Jesu Geburt. Archäologen staunen, welche Reichtümer die Menschen damals vergruben. Doch viele Fragen sind noch offen.

Schatzsucher macht bedeutende Entdeckung von vor 2000 Jahren

Funde eines Hobby-Archäologen haben in England zur Entdeckung eines bedeutenden Schatzes aus der Eisenzeit geführt. Der als „Melsonby Hoard“ bezeichnete, etwa 2000 Jahre alte Schatz umfasst mehr als 800 Objekte aus Metall, einschließlich Teile von Wagen, zeremoniellen Speeren und Kesseln, wie es in einer Mitteilung der Universität Durham hieß.

Die ersten Entdeckungen machte der Hobbyforscher im Jahr 2021 mit einem Metalldetektor in der Grafschaft North Yorkshire. Später stellte sich heraus, dass sie Teil einer großen Menge von Gegenständen waren, die in zwei Gräben deponiert waren.

Unter Leitung von Archäologen der Universität Durham wurden sie aufwendig geborgen. Die Wissenschaftler erhoffen sich davon Erkenntnisse über das Leben wohlhabender Bewohner Nordenglands zur Zeit der römischen Eroberung im Süden des Landes.

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„Unglaublich wohlhabende“ Menschen

Warum die wertvollen Stücke im Graben landeten, ist bisher nicht abschließend geklärt. Es könne aber sein, dass sie Teil einer rituellen Feuerbestattung gewesen seien, hieß es. Das könne auch erklären, warum keine menschlichen Überreste gefunden wurden.

Bei den früheren Besitzern des Schatzes habe man es mit Menschen zu tun, «die unglaublich wohlhabend sind und über außergewöhnliche Verbindungen verfügen – vermutlich in Nordbritannien, vielleicht sogar in ganz Europa –, sodass sie solchen Reichtum anhäufen und ihn dann vernichten und in einem Graben deponieren können», schwärmte Professor Tom Moore, der das Institut für Archäologie an der Uni Durham leitet.

In Großbritannien ist das Suchen nach archäologischen Schätzen mithilfe von Metalldetektoren anders als in Deutschland relativ unkompliziert möglich und führt immer wieder zu spektakulären Funden. (jow/dpa)