Mousse mit Nachgeschmack Patienten essen Krankenhaus-Dessert – drei Tote!

Mousse au Chocolat – der süße Nachtisch, der zum tödlichen Listerien-Fall führte.
Mousse au Chocolat – der süße Nachtisch, der zum tödlichen Listerien-Fall führte. (Symbolbild)
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Und das im Krankenhaus!
Ein Dessert, das eigentlich für süße Momente bekannt ist, hat in Großbritannien für einen bitteren Beigeschmack gesorgt. Drei Menschen sind gestorben und mehrere weitere erkrankt, nachdem sie mit Listerien kontaminierte Desserts in Krankenhäusern und Pflegeheimen gegessen haben.

Schlimme Folgen für betroffene Patienten

Die UK Health Security Agency, so etwas wie die Gesundheitspolizei des Landes, hat die Fälle unter die Lupe genommen. Die fünf Patienten waren zwischen 68 und 89 Jahre alt und hatten alle Vorerkrankungen, berichtet die Food Safety News. Sie befanden sich zum Zeitpunkt der Infektion im Krankenhaus.

Die Übeltäter? Eine Schokoladen- und Vanillemousse und eine Erdbeer- und Vanillemousse, beide geliefert von der Firma Cool Delight Desserts. Obwohl die Menge an Listerien in den Desserts unter dem gesetzlichen Grenzwert lag, hat es für die betroffenen Patienten schlimme Folgen gehabt.

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Die Patienten wurden zwischen Mai und Dezember 2024 behandelt. Sie kamen aus verschiedenen Teilen des Landes: Zwei waren in Yorkshire und Humber, einer im Nordwesten Englands, ein weiterer in den West Midlands und einer in Wales.

Gesundheitsbehörde warnt vor Verzehr

Listeriose, die Krankheit, die durch Listerien verursacht wird, ist eigentlich selten. Aber wenn sie zuschlägt, kann sie gefährlich sein. Der Ausbruch wurde im Rahmen einer routinemäßigen Überwachung im Februar 2025 in einem Krankenhaus im Südwesten entdeckt, berichtet der britische Sender BBC.

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Dr. Gauri Godbole, eine Top-Expertin bei der UK Health Security Agency, hat Krankenhäuser und Pflegeheime angewiesen, diese Desserts nicht mehr zu servieren, während die Untersuchungen laufen.

Die meisten Menschen, die Listeriose bekommen, merken es gar nicht oder haben nur leichten Durchfall. „Bei Personen mit einer erhöhten Anfälligkeit, wie etwa Personen mit stark geschwächtem Immunsystem oder Personen im fortgeschrittenen Alter, besteht das Risiko schwerer Erkrankungen wie Meningitis und lebensbedrohlicher Sepsis“, so Dr. Gauri Godbole. Listeriose in der Schwangerschaft kann bei Müttern und ihren Babys, sogar bei Neugeborenen bis zu einem Monat alt, für ernsthafte Probleme sorgen. (gsc)