Politisches Beben in Washington
Elon Musk will sich aus Trumps Politik zurückziehen

Knall in den USA!
Der Tech-Milliardär Elon Musk gibt nach einem Medienbericht sein Amt als einer der wichtigsten Berater von US-Präsident Donald Trump auf. Trump habe seinem innersten Beraterkreis mitgeteilt, dass Musk in den kommenden Wochen ausscheiden werde, berichtete das Magazin „Politico” am Mittwoch unter Berufung auf drei mit dem Vorgang vertraute Personen.
Musk soll in sein Unternehmen zurückkehren
Der Chef des Elektroautobauers Tesla ist zuständig für umstrittene Sparmaßnahmen der Bundesbehörden. Von der US-Regierung war zunächst keine Stellungnahme zu dem Bericht zu bekommen. Die Tesla-Aktie legte deutlich zu. Hatte sie vor dem „Politico”-Bericht noch mehr als sechs Prozent im Minus gelegen lag sie am Nachmittag fast vier Prozent im Plus bei knapp 280 Dollar.
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Trump hat den Chef des Elektroautobauers Tesla und SpaceX beauftragt, als Sonderbeauftragter der Regierung für Einsparungen bis hin zur Auflösung von Behörden zu sorgen. Laut Berichten von „Politico“ und „ABC News“ sei Musk zwar weiterhin mit den Aufgaben des Präsidenten zufrieden, aber es sei „bald an der Zeit“, sich wieder stärker seinen Firmen zu widmen und künftig nur noch eine unterstützende Rolle einzunehmen. Tesla kämpft derzeit mit einem über den Erwartungen liegenden Absatzschwund.
Musk als politisches Risiko?
Musk wird immer häufiger als politisches Risiko wahrgenommen. In Wisconsin hatte seine finanzielle Unterstützung für einen konservativen Kandidaten bei einer Nachwahl keinen Erfolg, was als Zeichen für Musks wachsenden Einflussverlust gilt. Die Demokraten gewannen überraschend, was als indirektes Votum gegen Trumps Politik und Musks Rolle angesehen wurde.
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Die US-Regierung wies diese Berichte jedoch als „Müll“ zurück. Musk und Trump hätten öffentlich erklärt, dass Musk „aus dem öffentlichen Dienst ausscheiden werde, sobald seine Arbeit abgeschlossen sei“.
Musks vollständiger Rückzug unwahrscheinlich
Musks Vertrag als „besonderer Regierungsbeschäftigter“ läuft Ende Mai oder Anfang Juni aus. Ein vollständiger Rückzug von Musk aus dem Weißen Haus ist aber eher unwahrscheinlich. Berichten zufolge wird er voraussichtlich weiterhin als informeller Berater fungieren und dem Umfeld des Weißen Hauses erhalten bleiben. Wer an eine vollständige Abkehr von Musk aus Trumps Kreis glaube, „täusche sich selbst“, so ein ranghoher Regierungsvertreter.
Bereits zu Wochenbeginn hatte sich Trump ähnlich geäußert: Auf Nachfrage eines Journalisten sagte er in Washington, Musk wolle „irgendwann“ zu seinen Unternehmen zurückkehren. „Er will es“, so Trump. „Ich würde ihn so lange behalten, wie ich ihn behalten kann.“ (reuters, dpa, nha)