Sie führen das Gasthaus „Zur Krone” in Beirut

Trotz Kriegsangst! Kathrin und Henry wollen im Libanon bleiben

von Kavita Sharma, Björn Heckmann und Esther Kusch

Sie wollen bleiben!
Die Lage im Nahen Osten ist angespannt, es droht Krieg. Die Bundesregierung ruft 2.100 Deutsche daher dringend auf, den Libanon zu verlassen, doch einige wollen bleiben. So wie Kathrin und Henry Prütz. Sie führen das Restaurant „Zur Krone“ in Beirut. Als RTL sie in ihrem Restaurant besucht, ist plötzlich Alarm – israelische Kampfjets durchbrechen mit einem lauten Knall die Schallmauer.

„Kein schönes Gefühl, wenn die da oben kreisen”

Beirut am Nachmittag. Katrin und Henry Prütz zeigen ihr Restaurant „Zur Krone.“ Gerade will Henry erzählen, was an diesem Abend auf der Karte steht. „Heute Abend gibt es selbstgemachte rote Grütze. Jemand hat auch mal nach Kartoffelsalat gefragt“ – dann plötzlich ein lauter Knall! „Was? Klang wie eine Detonation. War offenbar ein Kampfjet, der die Schallmauer durchbrochen hat. Wieder mal die Schallmauer durchbrochen. Alles gut. Keine Bombe.“ – Nach einer kurzen Schreckminute ist die Situation schnell wieder geklärt.

Es ist superschön hier und ich möchte auch nichts aufgeben von dem, was ich aufgebaut habe“, sagt Henry Prütz.
„Es ist superschön hier und ich möchte auch nichts aufgeben von dem, was ich aufgebaut habe“, sagt Henry Prütz.
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„Das ist natürlich auch kein schönes Gefühl, wenn die da oben kreisen und wir wissen, die haben, die haben Bomben an Bord“, erzählt Kathrin Prütz. Doch obwohl ihnen die bedrohliche Lage täglich Angst macht, wollen die beiden hier in Beirut bleiben. Ich liebe dieses Land. Ich liebe die Leute, das Essen, das ganze Drumherum. Es ist superschön hier und ich möchte auch nichts aufgeben von dem, was ich aufgebaut habe“, sagt Henry Prütz. Sollte die Situation schlimmer werden, wollen sie sich in die Berge zurückziehen. Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir ein Haus oben in den Bergen haben. Also wenn es wirklich schwierig wird, gehen wir hoch in die Berge.“

RTL-Reporterin Kavita Sharma (links) mit Dilek Gürsel (rechts).
RTL-Reporterin Kavita Sharma (links) mit Dilek Gürsel (rechts).
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Andere checken schon, wie sie schnell aus dem Land kommen könnten. Sowie Dilek Gürsel. Sie wurde in Hannover geboren, hat türkische Eltern und lebt seit 2022 im Libanon. Jetzt sucht sie Flüge Richtung Westen. Aber die sind ausverkauft oder sehr teuer. Menschen wie sie könnten, wenn die Zeit drängt, auch mithilfe der Bundeswehr ausgeflogen werden. Darauf bereitet sich der Krisenstab in Berlin seit Tagen vor. In solchen Fällen werden all jene kontaktiert, die sich beim Auswärtigen Amt gemeldet haben oder von denen bekannt ist, dass sie sich im Krisenland aufhalten.

„Wie viele wirklich ausreisen wollen, wie viele es auch wirklich bis zu einem Abholpunkt schaffen, also zum Beispiel zum Flughafen, das bleibt offen. Das kann keiner vorhersagen.”, sagt Militär-Experte Thomas Wiegold im RTL-Interview.

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