Beirut ist die Hauptstadt der unabhängigen Republik Libanon. Mit 2,3 Millionen Einwohnern ist Beirut nicht nur die größte Stadt des Landes, sondern auch die drittgrößte Stadt der gesamten Region. Beirut liegt dabei am Mittelmeer und ist zudem ein bedeutender Hafen. Sie ist der Regierungssitz des Libanon, ein wichtiger ökonomischer Handelsplatz und der Sitz zahlreicher Universitäten und Verlage.
Besiedlung und Lage
Besiedelt ist das Gebiet seit mehr als 5.000 Jahren. Beirut zählt damit zu den ältesten Städten der Welt. Erstmals namentlich erwähnt ist Beirut in den "Amarna letters" des Neuen Königreichs vonÄgypten um 1500 v. Chr. Die Lage an der Levanteküste verbunden mit dem mediterranen Klima haben das Wachstum der Stadt begünstigt. Beirut liegt auf einer Halbinsel, die in das Mittelmeer hineinragt. Im Hintergrund ist die Stadt von den Bergen des Libanons flankiert. Die Küste der Stadt hat unterschiedliche Eigenschaften, Felsen und Sandstrände sind anzutreffen. Flüchtlinge von Syrien fanden auf Grund des Syrien-Krieges im Libanon Zuflucht.
Beirut ist eine multikulturelle Stadt
In Beirut leben Menschen unterschiedlichster Konfessionen nebeneinander: hauptsächlich Christen (Griechisch-Orthodoxe, Maronitische, Syrisch-Katholische, Syrisch-Orthodoxe, Armenisch-Orthodoxe, Römisch-Katholische, Armenisch-Katholische und Protestanten), Muslime (Schiiten und Sunniten) sowie Drusen. Die genaue Zusammensetzung ist jedoch unbekannt, da die jüngste Aufnahme zu den Konfessionen 1932 stattfand. Fast alle Juden haben Beirut verlassen.
Libanon-Krieg
Von 1975 bis 1990 fand der sogenannte libanesische Bürgerkrieg statt. Im Zuge dessen wurde die Stadt erheblich zerstört, da sich die Frontlinie direkt durch das Zentrum von Beirut zog. Die Frontlinie teilte die Stadt in einen muslimischen Westen und einen christlichen Osten. 1982 verstärkte sich der Konflikt, indem Israel in den Libanon eindrang. 1985 errichtete Israel eine Schutzzone im Gebiet der israelischen Grenze. 1990 endete der Bürgerkrieg. Während der Kämpfe verfiel die Stadt, ein unpassierbares Niemandsland wurde in der Mitte geschaffen, welches von Miliz und Scharfschützen kontrolliert wurde. Während des Krieges entmischten sich die multireligiösen Viertel, die größten Zerstörungen fanden entlang der Demarkationslinie statt. Die Linie wird auch als "Green Line" bezeichnet.