Polizei bittet mehrere mutmaßliche Geliebte des Mannes, sich zu melden!
Ehemann vermietet Haus bei Airbnb – nur kurz zuvor wurde seine Frau dort ermordet

„Wunderschönes, abgeschiedenes Luxushaus”: Was passierte dort wirklich?
An einem eisig kalten Morgen endet das Leben von Frances Elizabeth C. Die 49-Jährige wird leblos auf ihrem Grundstück in Lockyer Valley im Osten Australiens gefunden, in der Nähe ihres Aufsitzrasenmähers. Zunächst sieht alles nach einem Unfall aus, aber daran glauben die Ermittler inzwischen nicht mehr. Ihr Ehemann bietet das Anwesen nur wenig später für Gäste zur Vermietung an. Jetzt bittet die Polizei öffentlich um Hilfe. Sie sucht unter anderem mehrere mögliche Affären von Robert C.
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Gegen 3:40 Uhr treffen die Rettungskräfte Medienberichten zufolge auf dem abgelegenen Anwesen ein. Die 49-jährige Psychologin lebt dort alleine mit ihrem Mann. Die drei erwachsenen Kinder sind bereits ausgezogen. Es ist der 30. Juli. Robert C. selbst wählt an diesem Morgen den Notruf. Für seine Frau kommt allerdings jede Hilfe zu spät. Sie liegt tot an einer Mauer im Hinterhof. Die Polizei geht inzwischen von einem Tötungsdelikt aus und hat eine Mordkommission eingerichtet. Die Ermittler äußern sich zwar nicht zu Details, stellen öffentlich aber einige Fragen, die Rätsel aufgeben.
„Wir sind davon überzeugt, dass es Leute gibt, die über Informationen verfügen, die für unsere Ermittlungen von Bedeutung sind”, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei im australischen Bundesstaat Queensland. „Wir sind besonders daran interessiert, mit Leuten zu sprechen, die Frances oder Robert C. kannten und über ihre persönlichen Umstände, einschließlich ihrer Ehe, Bescheid wussten”, so die Ermittler weiter.
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Mit dieser Anzeige bewirbt Robert C. das „Todeshaus”

Mordfall Frances Elizabeth C.: viele offene Fragen
Ob der Ehemann als verdächtig gilt, auch dazu äußert sich die Polizei lokalen Medienberichten zufolge nicht. Fakt ist: Kurz nach dem Tod seiner Frau, bewirbt er das Anwesen auf der Plattform Airbnb als einen „luxuriösen Rückzugsort”. In seiner Anzeige heißt es: „Wunderschönes Luxushaus mit abgeschiedener Aussicht auf das Buschland. Es wurden keine Kosten gescheut. Es ist einfach ein Buschparadies und Sie werden spüren, wie der Stress von Ihnen abfällt.“
Erste Gäste haben bereits dort übernachtet, berichtet der australische Sender ABC. Sie schwärmen in ihren Online-Bewertungen demnach von der Schönheit des Hauses und des Grundstücks sowie von Herrn C. als Gastgeber. Welche Rolle spielt der Mann in dem mysteriösen Mordfall?
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Ein vermietetes Haus, ein Ehemann und rätselhafte Online-Kontakte
Die Polizei geht davon aus, dass der Ehemann die letzte Person war, die Frances Elizabeth C. lebend gesehen hat. „Wir glauben, dass es Frauen gab, die Beziehungen mit Herrn C. hatten und möglicherweise Informationen über Frau C. haben, die bei dieser Untersuchung hilfreich sein könnten. Herr C. hat diese Frauen möglicherweise über Dating-Apps und in seinem Privat- und Berufsleben kennengelernt”, zitieren mehrere Medien Kriminalkommissar George Marchesini.
Demnach haben Ermittlungen ergeben, dass er „Kontakte zu Frauen in Italien, den Vereinigten Staaten von Amerika, Papua-Neuguinea, Guam, Afghanistan, Japan, Malaysia, Neuseeland, Westaustralien, dem Australian Capital Territory, dem Northern Territory, New South Wales, Victoria und Queensland hat”, so Marchesini weiter. Die Ermittler bitten die Frauen, sich zu melden. Von ihnen erhoffen sie sich den entscheidenden Hinweis, den mutmaßlichen Mord an der 49-Jährigen aufklären zu können. (sbl)
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