Trump macht Merz bei Ukraine-Gipfel skurriles Kompliment„Sie sehen toll aus mit dieser Bräune!”

Emmanuel Macron, Donald Trump, Giorgia Meloni und Friedrich Merz beim Ukraine-Gipfel in Washington.
Emmanuel Macron, Donald Trump, Giorgia Meloni und Friedrich Merz beim Ukraine-Gipfel in Washington.
AP

Damit rechnete niemand!
In Washington hat der Ukraine-Gipfel begonnen. Doch plötzlich ging es um die Hautfarbe unseres Bundeskanzlers Friedrich Merz (69).

Donald Trump macht Bundeskanzler Merz unerwartetes Kompliment

Beim Treffen der Europäer mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus platzte es plötzlich und völlig unerwartet aus dem US-Präsidenten heraus „Sie sehen toll aus mit dieser Bräune”, wandte sich Trump an Friedrich Merz. Und eine Frage schien ihn dabei brennend zu interessieren. „Wo haben Sie die her?“, witzelte Trump: „Ich möchte auch so eine Bräune haben.“ Merz hatte seinen Sommerurlaub für die Reise nach Washington unterbrochen und war von München aus in die USA geflogen.

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Im Weißen Haus versammelte der US-Präsident nach einem bilateralen Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die ebenfalls angereisten europäischen Staats- und Regierungschef sowie Spitzen von EU und Nato an einem langen rechteckigen Tisch um sich. Im Hintergrund standen Journalisten, die die Eingangsstatements aller Teilnehmer mit anhören konnten, was auf internationaler Ebene ungewöhnlich ist.

Merz scheint bei Trump einen Stein im Brett zu haben. Der US-Präsident nannte den CDU-Vorsitzenden seinen „Freund”, eine „sehr starke Persönlichkeit” und einen „sehr starken Führer”. Allerdings geizte Trump auch gegenüber anderen Gesprächspartnern nicht mit Komplimenten. Den finnischen Präsidenten Alexander Stubb nannte er beispielsweise einen „jungen kraftvollen Mann”. Und auch Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni erhielt das Etikett „wirklich große Führerin”.

Merz pocht auf Waffenruhe in der Ukraine

Bundeskanzler Friedrich Merz lässt sich von diesen Komplimenten aber nicht beirren. Er pocht auf eine Waffenruhe in der Ukraine. Merz sagte beim Ukraine-Gipfel in der Runde mit US-Präsident Donald Trump und europäischen Verbündeten, er könne sich nicht vorstellen, dass es nächste Friedensverhandlungen ohne eine Feuerpause geben könne. Das nächste Gesprächsformat solle ein Dreiertreffen sein - also Verhandlungen zwischen Trump, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Kremlchef Wladimir Putin.

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„Lassen Sie uns daran arbeiten und versuchen, Druck auf Russland auszuüben”, sagte Merz beim Treffen mit Trump, dem Selenskyj und mehreren europäischen Spitzenpolitikern in Washington. Die europäischen Verbündeten der Ukraine und das angegriffene Land selbst pochen bereits seit Längerem auf eine Waffenruhe. Ohne könnten ernsthafte diplomatische Verhandlungen über ein Ende des Kriegs nicht geführt werden, heißt es immer wieder. Außenminister Johann Wadephul etwa hatte argumentiert, besonders der überfallenen Ukraine könne man sonst nicht zumuten, sich auf einen Friedensprozess einzulassen.

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Vor dem Gespräch mit Putin am vergangenen Freitag in Alaska hatte Trump auf eine sofortige Waffenruhe gedrungen. Nach dem Gipfel war davon keine Rede mehr. Zuletzt waren Gespräche über ein Ende des Kriegs in der Ukraine immer wieder von heftigen russischen Angriffen begleitet worden. (dga mit dpa)