Polizei suchte mit Fotos nach ihm Elfjährigem gegen Kopf getreten – Tatverdächtiger (23) stellt sich

Tatverdächtiger Angriff auf Elfjährigen in Dietzenbach
Die Polizei suchte mit diesem Bild aus einer Videoschutzanlage nach dem Tatverdächtigen
Polizeipräsidium Südosthessen

Die Polizei ermittelt wegen versuchtem Totschlags!
Unfassbare Attacke in Dietzenbach (Hessen): Am Montagabend (2. Juni) greift ein Mann einen Jungen am Rathausplatz an. Weil Zeugen des Angriffs Zivilcourage zeigen und eingreifen, lässt der Unbekannte von seinem Opfer ab. Das Kind muss in einem Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei fahndete öffentlich nach dem Tatverdächtigen, der sich jetzt selbst gestellt hat.

Erwachsener schlägt Kind (11) in Dietzenbach

Der Elfjährige ist gegen 19.40 Uhr in Höhe einer Bankfiliale in der Kreisstadt im Landkreis Offenbach unterwegs, als der Unbekannte auf ihn losgeht. Der Mann schlägt den Jungen. Als dieser am Boden liegt, tritt er ihn gegen den Kopf und bedroht ihn. Zeugen schreiten ein, der Angreifer lässt von seinem Opfer ab und flüchtet. Der Junge erleidet bei dem Brutalo-Vorfall eine Gehirnerschütterung und kommt in ein Krankenhaus. Inzwischen ist er entlassen worden.

Die Hintergründe und der genaue Ablauf des Geschehens sind bislang unklar. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt und die Kriminalpolizei Offenbach ermitteln wegen des Verdachts des versuchten Totschlags.

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Am Freitag (6. Juni) wurde öffentlich nach dem Flüchtigen gefahndet, die Bevölkerung um ihre Mithilfe gebeten. Der Druck auf den Tatverdächtigen war offenbar zu groß: Ein 23-Jähriger stellte sich selbst. Er wurde vorläufig festgenommen und befindet sich in polizeilichem Gewahrsam, bis ein Gericht über eine mögliche Untersuchungshaft entschieden hat.

„Ein derartiger Angriff in der Öffentlichkeit - insbesondere auf ein Kind - macht uns alle betroffen. Umso wichtiger ist es, dass der Tatverdächtige so schnell identifiziert werden konnte und sich gestellt hat”, erklärt Polizeipräsident Daniel Muth. Er danke allen, „die zur schnellen Aufklärung beigetragen haben - insbesondere den mutigen Zeuginnen und Zeugen, die durch ihr Eingreifen womöglich Schlimmeres verhindert haben.”

Die Kriminalpolizei arbeitet nach eigenen Angaben weiter mit Nachdruck an der vollständigen Aufklärung des brutalen Angriffs auf ein Kind. Vor allem die Hintergründe und das Motiv sind weiterhin unklar. (lha)