Freund (14) unter Tatverdacht

Nach Schuss in Damians (12) Auge ‒ SO tapfer kämpft er sich ins Leben zurück!

Damian wurde ins Auge geschossen. Er verliert daraufhin sein Augenlicht.
Auf ausdrücklichen Wunsch der Familie zeigen wir Damian (12).
privat

Damian, du bist so tapfer!
Es ist Sonntag, der 15. Dezember 2024 – der schlimmste Tag im Leben von Damian. Der Teenie ist zum damaligen Zeitpunkt zwölf Jahre alt, als ihm ein Freund (14) mit einer Waffe in den Kopf schießt. Es folgen Operationen, Koma und Stunden des Bangens. Aber Damian kämpft. Und auch wenn er sein Augenlicht verliert, verliert er nicht seinen Lebensmut. RTL hat heute mit ihm und seiner Familie telefoniert.

„Ich habe nur geweint, weil ich wieder weg von zu Hause musste”

Noch immer muss Damian schlimme Schmerzen erleiden. Psychisch wie physisch. Zuletzt werden ihm 60 Klammern entfernt, die er noch im Kopf getragen hatte. „Ich hatte richtig viele Schmerzen, ich habe Papas Hand gehalten.” Aber auch das meistert der Junge. Und die Narbe? Ein Makel? Nicht, wenn es nach Damian geht! „Da bin ich froh drüber, ich finde die cool, auch wenn ich sie nicht sehe.” Damian darf jetzt seit Kurzem eine Kappe tragen, nachdem er zuvor immer einen Helm tragen muss. Die Kappe hat er von seinem Bruder geschenkt bekommen. „Wir haben den Helm weggeschmissen, das war sehr befreiend. Ich musste den immer tragen, ich konnte mich nicht mal am Kopf kratzen, nur beim Schlafen durfte ich den abnehmen. Ich muss nicht mehr so aufpassen.”

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Damian darf seine alte Schule besuchen

Ein großes Highlight: Damian darf seine alte Schule besuchen. Zwei Stunden lang spricht der Teenie mit seinen Freuden und beantwortet all ihre Fragen. „Das war total cool. Die haben sich so gefreut, mich wiederzusehen!” Vor den Sommerferien darf er dann nochmal für einen Besuch hin.

Ab Montag wird er auch wieder am Schulunterricht teilnehmen. An einer speziellen Schule mit spezieller Förderung, wo er die Blindenschrift lernt. Erstmal mit Laptop und Sprachausgabe. Dort seien auch die Klassen kleiner. Er wird morgens abgeholt und abends wieder nach Hause gebracht.

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Damian war mit Schützen befreundet

Damian aus Dietingen (Baden-Württemberg) kommt am 15. Dezember mit einer schlimmen Schussverletzung ins Krankenhaus. Ein Freund hat ihm ins Auge geschossen. Wird ins Koma versetzt. Ärzte kämpften lange um sein Leben. Sie können ihn retten, nicht aber sein Augenlicht. Was damals genau vorgefallen ist, bleibt für die Familie weiterhin ein Rätsel. Damian erinnert sich zwar an Teile des Vorfalls, kann aber noch nicht darüber sprechen. In den letzten drei Monaten vor der Tat sollen Damian und der mutmaßliche Täter viel Zeit miteinander verbracht haben, sie seien jeden Tag draußen unterwegs gewesen. Bei dem 14-Jährigen soll es sich um einen eher ruhigen und unscheinbaren Teenager handeln, der auch öfter bei Damian zu Hause gewesen ist.

Damian (12) hat nach einem Schuss ins Auge sein Augenlicht verloren. Ein Freund soll ihm ins Auge geschossen haben
Damian (12) hat nach einem Schuss ins Auge sein Augenlicht verloren.
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Eltern von Damian glücklich, dass Familie wieder vereint ist

Ja, Damian kämpft sich zurück ins Leben. Aber vor allem die letzten Monate waren für Familie Ivanovic die härtesten, die sie je durchmachen mussten. Da seien auch die anderen Kinder zu kurz gekommen, sagt Damians Mutter: „Die Flashbacks an die Tat sind für Damian weiterhin sehr belastend, das triggert ihn sehr. Es ist schwer, das anzusehen. Er kann sich gut orientieren, räumliches Denken ist noch schwierig.“ Die Familie erhält aber Unterstützung von einer Krankenschwester, die immer wieder vorbeikommt. Sie wollen sich einen Psychologen suchen und auch Freunde sind da. „Es ist so schön und erleichternd, dass Damian endlich da ist und die Familie wieder vollständig ist, er hat immer gefehlt.”

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Prozess nach Kopfschuss soll bald starten

Vater Sascha blickt jetzt nach vorn. Auch wenn das nicht so einfach ist, denn der Prozess soll bald losgehen. „Mir macht das psychisch zu schaffen.” Auch Damians Mutter hat bei dem Gedanken daran ein ungutes Gefühl. „Es belastet mich sehr, den Eltern und dem Täter gegenüberzusitzen.” Wann es losgeht, ist noch nicht bekannt. Die Familie trifft sich kommende Woche aber mit ihrem Anwalt, der bereits Akteneinsicht hat. Dann erfahren sie dann hoffentlich mehr. Sicherlich werden sie den Prozess auch dafür nutzen, um dieses schreckliche Kapitel zu verarbeiten.

Damian gewinnt nach und nach seinen Lebensmut zurück

Die Familie ist glücklich. Glücklich darüber, dass Damian noch lebt. Schon bald soll er eine endgültige Prothese bekommen, die wie sein richtiges Auge aussieht. Vor einer Woche haben sie sich ein Trampolin gekauft. Ein Wunsch von Damian, denn dort können alle gemeinsam als Familie springen. Und auch seine zweijährige Schwester passt jetzt auf ihn auf. Und auch wenn da diese Angst ist, dass es Folgeschäden geben könnte, blickt die Familie nach vorne.