Hatte sie eine Panne?

Wo ist Carolina? Polizei findet ihr Auto – doch von der deutschen Backpackerin fehlt jede Spur

Die Backpackerin, deren Familie aus Nordrhein-Westfalen stammt, wurde wie durch ein Wunder lebend gefunden.
Die Backpackerin, deren Familie aus Nordrhein-Westfalen stammt, wurde wie durch ein Wunder lebend gefunden.
Supplied/WESTERN AUSTRALIA POLICE/AAP/dpa

Endlich ein Hinweis?
Die deutsche Backpackerin Carolina Wilga wird seit mehr als zehn Tage vermisst. Ihre Spur verläuft sich im Westen von Australien. Doch jetzt findet die Polizei ihr Auto!

Fahrzeug hatte „vermutlich machanische Probleme”

Die Suche nach der vermissten 26-Jährigen blieb bislang erfolglos. Doch jetzt findet die Polizei den Van, mit dem die deutsche Carolina Wiga während ihrer Australienreise unterwegs gewesen sein soll. Der Transporter wird am Donnerstag (10. Juli) gegen 13.10 Uhr gefunden, teilt die Polizei mit. „Das Fahrzeug wurde verlassen in der Gegend von Karroun Hill im nordöstlichen Wheatbelt-Gebiet von Westaustralien gefunden und hatte vermutlich mechanische Probleme“, heißt es in der Erklärung. Es habe vermutlich mechanische Probleme gegeben, schreiben australische Medien. Doch von der Vermissten fehlt immer noch jede Spur. Hatte Carolina eine Panne und ist womöglich mit einem anderen Auto weitergereist?

„Die Suche nach ihr dauert an, zusätzliche Kräfte werden in das Gebiet entsandt”, sagte eine Polizeisprecherin. Das Karroun Hill Nature Reserve sei riesig und etwa 300.000 Hektar groß, berichtete der Sender ABC. Das ist größer als die Fläche von Luxemburg.

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Videos einer Überwachunskamera zeigen Carolinas letzte gesichtete Momente an einer Tankstelle in Beacon – nur zwei Autostunden vom Fundort ihres Vans entfernt. Auf den von der Polizei veröffentlichten Aufnahmen sieht man wie die Touristin am 29. Juni aus einem schwarzen Mitsubishi Delica-Transporter aussteigt und in das Geschäft geht. Fünf Minuten später läuft sie zurück zum Wagen und steigt wieder ein. Mit dem Van soll die Backpackerin seit zwei Jahren durch Australien reisen. Sie schläft laut Polizei meist in Hostels und soll sich den Trip unter anderem durch Arbeit in Minen finanziert haben. Einsatzkräfte suchen laut Polizeikommissarin Venn unter anderem mit Hubschraubern und Flugzeugen das „unwirtliche, felsige Gelände“ rund um Beacon ab. Doch bis jetzt fehlt jede Spur von Carolina.

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Hat sich Carolina im Outback verirrt?

Die Sorge um die deutsche Backpackerin wird immer größer. Ihr Telefon ist ausgeschaltet – dabei soll sie zuvor ihre Familie in Deutschland regelmäßig kontaktiert haben. Freunde von Carolina erzählten der Polizei, dass sie vorhabe, durch abgelegene und ländliche Gebiete Westaustraliens zu reisen und möglicherweise auch in die östlichen Bundesstaaten gefahren sei. „Es ist auch möglich, dass Caroline im abgelegenen Westaustralien unterwegs ist und keinen Zugang zum Stromnetz hat und keinen Zugriff auf ihr Telefon“, sagt Polizeikommissarin Venn.

Carolinas Familie sei verständlicherweise verzweifelt und sehr besorgt, „wie jeder von uns, wenn ein junges Familienmitglied am anderen Ende der Welt vermisst wird”, sagte Polizeikommissarin Venn. Auch die Kriminalpolizei wird in die Suche miteinbezogen. „Es handelt sich um Ermittlungen zu einer vermissten Person. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Dritte an ihrem Verschwinden beteiligt sind”, so Venn. Aber es werde in alle Richtungen ermittelt. „Irgendjemand da draußen muss über wichtige Informationen verfügen, die der Polizei helfen können, Carolina zu ihrer Familie und ihren Freunden zurückzubringen”, hofft die Polizei. Die Suche nach ihr würde andauern und noch mehr zusätzliche Kräfte in das Gebiet entsadt. (ise/dpa)