Er rettete sich durch ein Feuer

Sie ist schon wieder frei! Horror-Mutter sperrte Stiefsohn 20 Jahre in Mini-Kammer

Kimberly Sullivan wird am Mittwoch (12. März) von der Polizei abgeführt.
Kurz nach ihrer Verhaftung ist Kimberly Sullivan schon wieder auf freiem Fuß.
Waterbury Police Department via AP

Erst freut sich der Sohn über seine Freiheit, nun folgt ihm seine Monster-Mutter!
Mehr als 20 Jahre lang soll Kimberly Sullivan ihren Stiefsohn in eine kleine Kammer gesperrt haben. Völlig abgemagert legt er ein Feuer, entkommt so der Hölle und kann endlich über die grausamen Taten berichten. Die 56-Jährige wird verhaftet – und kommt wenige Tage später wieder frei!

Stiefmutter kauft sich frei

Im Fall eines 20 Jahre lang mutmaßlich von seiner Stiefmutter eingesperrten Mannes ist die angeklagte Frau gegen Kaution freigelassen worden. Das sagte ihr Anwalt der Deutschen Presse-Agentur. Die 56-jährige Kimberly Sullivan aus Waterbury im US-Bundesstaat Connecticut musste demnach eine Kaution von 300.000 Dollar (gut 276.000 Euro) zahlen.

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Der heute 32-jährige Stiefsohn befreite sich bereits Mitte Februar, indem er ein Feuer im Haus legte. Als die Feuerwehr ihn rettete, hatte er laut Polizei gesagt: „Ich möchte meine Freiheit.“ Nach langen Ermittlungen wurde die Stiefmutter am Mittwoch (13. März) festgenommen.

Im Video: Stiefmonster! Mutter hält Sohn 20 Jahre lang gefangen

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56-Jährige sieht keine Schuld bei sich

Der Mann sei vollkommen ausgemergelt gewesen und habe nur knapp 31 Kilogramm gewogen, berichteten der Sender NBC und andere Medien. Er habe der Polizei erzählt, seine Stiefmutter habe ihn gefangen gehalten, seit er elf Jahre alt war. Ein Staatsanwalt wurde von NBC mit den Worten zitiert, das sei etwas „wie aus einem Horrorfilm.”

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In einer eidesstattlichen Erklärung, aus der die Washington Post zitierte, heißt es, der Mann habe auf die Frage, ob er hungrig war, geantwortet: „Den ganzen Tag, jeden Tag in meinem ganzen Leben.“ Er war demnach schon im Alter von drei Jahren eingesperrt worden, nachdem er sich nachts auf der Suche nach Essen rausgeschlichen hatte. Anfangs sei er nur nachts eingesperrt worden, später, als er aus der Schule genommen wurde, die ganze Zeit. Die Kammer war nach Medienberichten knapp 7 Quadratmeter klein und unbeheizt.

Der Anwalt der Frau wies die Vorwürfe zurück. Er erklärte, seine Mandantin werde am 26. März vor Gericht auf Unschuldig plädieren. Nach seinen Angaben befindet sich die Frau zurzeit an einem unbekannten Ort. Sie müsse keine Fußfessel tragen. (fkl, mit dpa)