Wer denkt sich so eine Masche aus?
Medizinischen Notfall erfunden - dann klauen Diebe tausende Euro teuren Welpen
Fieser Hundeklau im Video!
Es ist eine Szene wie aus einem Film. In einer Tierhandlung im US-Bundesstaat Colorado bricht plötzlich ein Mann zusammen. Das Personal und auch weitere Kunden versuchen zu helfen. Was nach einem medizinischen Notfall aussieht, entpuppt sich aber als perfider Plan.
Perfider Plan geht auf
Das alles ist nämlich ein Ablenkungsmanöver, um die Aufmerksamkeit von Mitarbeitern und Kunden zu bekommen. Während ein Mann auf dem Boden liegt, öffnet ein anderer Mann den Käfig, greift hinein und schnappt sich zwei Bulldoggen-Welpen. Eine Überwachungskamera nimmt alles auf. Ladenbetreiberin Bianca Rose Larsen ist fassungslos: „Ich habe mir dieses Video so oft angesehen und es wird nicht weniger brutal oder weniger verstörend.”
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Mitarbeiter versuchen, ihn zu stoppen

Das Video zeigt, wie zwei Frauen versuchen, den Mann an seiner Flucht zu hindern. Sie halten ihn fest, umklammern seine Beine. Dabei stolpert der Hundedieb und lässt die Welpen fallen. Doch egal wie sehr sie versuchen, den Täter aufzuhalten, es gelingt ihnen einfach nicht. Der Täter reißt sich los und läuft mit den Welpen davon. „Er wirft sie herum wie Fleischstücke, schnappt sie sich einfach und stürzt hier raus”, berichtet Bianca Rose Larsen.
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Einen der Männer konnte die Polizei schnappen, der Dieb ist aber weiterhin auf der Flucht. Wie die Polizei bei X mitteilt, soll noch ein dritter Mann involviert sein. Von ihm fehlt ebenfalls jede Spur. Die geklauten Hunde haben zusammen einen Wert von über 8.000 US-Dollar (entspricht 7.600 Euro). Das Arapahoe County Police Department schreibt auf der Plattform X, gibt eine Frau einen der zwei geklauten Welpen an die Tierhandlung zurück. Sie gibt an, den Hund für 1.500 US-Dollar (rund 1.400 Euro) bei einem Straßenhändler gekauft zu haben. Als sie erkennt, dass der Hund zu den Bildern der verschwundenen Welpen passt, ruft sie sofort die Tierhandlung an. Laut Polizei ist die Zoohandlung sehr dankbar, dass einer der Welpen zurück ist. Trotzdem ist weiterhin ein Hund spurlos verschwunden. Keiner weiß, wie es der kleinen Bulldogge geht und wie das Tier behandelt wird.
Tierhandlung bietet Finderlohn

Bianca Rose Larsens Vater Jens weiß nicht mehr weiter. Es ist bereits der zweite Diebstahl in der Zoohandlung: „Die Kriminalität hat ein astronomisches Ausmaß erreicht und wirkt sich enorm auf unser Endergebnis aus.” Erst vor kurzem protestieren Menschen gegen den Handel mit Haustieren. Betreiberin Bianca Rose Larsen glaubt allerdings nicht, dass das in Zusammenhang mit der aktuellen Tat steht. Seit den Vorfällen ist für sie trotzdem nichts, wie es einmal war. Sie muss immer damit rechnen, dass jemand ein Tier klauen will: „Jetzt arbeitest du nur noch und hast Angst, dass jemand versucht, einen zu stehlen. Man muss immer auf der Hut sein.”
Die Polizei ermittelt weiter. Aber auch die Larsens wollen dazu beitragen, Hund und Täter zu finden. Sie bieten einen Finderlohn von 4.000 US-Dollar (etwa 3.800 Euro). (nas)