Cold Case nach 12 Jahren neu aufgerollt

Bei Roadtrip verschwunden – was geschah mit vermisster Julie (26)?

Julie verschwindet 2013 beim Roadtrip – jetzt gibt’s neue Hoffnung.
Julie verschwindet 2013 bei einem Roadtrip – jetzt gibt es neue Hoffnung.
Facebook/Association ‘‘Notre Coeur pour Julie’‘

Kommt jetzt Bewegung in den Fall?
2013 verschwindet Julie Michel spurlos – zurück bleibt nur ihr Auto auf einem Parkplatz in den Pyrenäen. Jetzt, zwölf Jahre später, gibt es neue Hoffnung auf Antworten.

Neue Ermittlungen im Cold Case

Zwölf Jahre herrscht Stille um das Verschwinden der jungen Französin. Doch jetzt hat eine Ermittlungsrichterin in Toulouse den Fall neu eröffnet – und übergibt ihn an eine Spezialeinheit der französischen Gendarmerie. „Endlich! Es ist ein riesiger Schritt. Ich bin so erleichtert”, freut sich Julies Mutter Betty Lefebvre beim Fernsehsender France 3.

Die Ermittler wollen nun gezielt neue Spuren verfolgen – und mögliche Hinweise auf ein Verbrechen prüfen. Denn der Fall wird offiziell nicht mehr als bloßes Verschwinden, sondern als mögliche Entführung oder Tötung eingestuft.

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Sekte? Unfall? Oder doch ein Täter?

Julie Michel ist 26 Jahre alt, als sie im Juli 2013 allein zu einem Roadtrip aufbricht. Am 19. Juli hört ihre Familie plötzlich nichts mehr von ihr. Drei Wochen später taucht Renault 21 auf – verlassen, auf einem abgelegenen Parkplatz im Gebirge von Ariège. Darin: ihr Rucksack, frische Einkäufe, 270 Euro in bar. Kein Zeichen von Gewalt, kein Abschiedsbrief – nichts.

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Die Polizei prüft jahrelang alle Optionen: Julie hatte Kontakt zu einer esoterischen Sekte, zuerst wird auch ein Wanderunfall nicht ausgeschlossen. Doch nichts passt so richtig. „Wenn sie freiwillig gegangen wäre, hätte sie nicht alles zurückgelassen”, sagt ihre Mutter gegenüber BFMTV. Heute gilt die Theorie einer fatalen Begegnung als wahrscheinlich. „Ich habe Angst vor dem, was wir vielleicht erfahren – aber ich will endlich wissen, was passiert ist.”

Bis heute suchen Leute nach Hinweisen zum Verschwinden von Julie.
Bis heute suchen Leute nach Hinweisen zum Verschwinden von Julie.
Facebook/Association ‘‘Notre Coeur pour Julie’‘

Ihre Mutter kämpft – und gibt nicht auf

Jahrelang schreibt Betty Lefebvre Briefe, stellt eigene Nachforschungen an, gibt Interviews. Jetzt fühlt sie sich endlich gehört. „Die neue Ermittlerin will die Wahrheit”, sagt sie erleichtert. Was mit Julie geschah, weiß noch niemand. Doch jetzt bewegt sich etwas – und vielleicht kommt nach zwölf Jahren endlich Licht in die Dunkelheit. (nha)