Stach er einen Mann in Bochum brutal ab?
Mord vor 29 Jahren! Verdächtiger wird endlich ausgeliefert

Bekommt er jetzt Gerechtigkeit?
Im März 1996 verliert ein 55-Jähriger in Bochum brutal sein Leben. Vor einer Gaststätte wird der Mann mit zahlreichen Messerstichen getötet, der mutmaßliche Täter ergreift die Flucht und zieht ins Ausland. Nach einer Festnahme in Großbritannien landet der Verdächtige nun vor einem Richter in Deutschland.
Verdächtiger aus Großbritannien ausgeliefert
Fast 30 Jahre nach einer tödlichen Messerattacke in Bochum und intensiver Ermittlungsarbeit kehrt ein in Großbritannien gefasster Tatverdächtiger nach Deutschland zurück. Der 58-Jährige sei am Mittwoch nach seiner Auslieferung festgenommen und einem Richter vorgeführt worden, berichten Polizei und Staatsanwaltschaft in Bochum. In dem spektakulären Cold-Case-Fall sei das offene Ermittlungsverfahren wegen Mordes nun nach nahezu drei Jahrzehnten aufgeklärt.
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Im Jahr 1996 wird ein 55-Jähriger in Bochum auf offener Straße niedergestochen, als er eine Gaststätte verlässt. Das Opfer stirbt noch am Tatort, der Täter flüchtet. Ermittler entdecken blutige Kleidung und das Tatmesser, können die DNA des mutmaßlichen Täters sichern. Auch mit einer Flugblatt-Aktion sowie über die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY Ungelöst“ suchen die Behörden nach dem Tatverdächtigen.
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Haftbefehl wegen Mordes gegen Verdächtigen
Im Jahr 2022 gelingt Beamten dann der Durchbruch. Ein internationaler DNA-Abgleich weist auf einen deutsch-polnischen Staatsbürger hin, der in Großbritannien lebt. „Die weiteren Ermittlungen der Polizei Bochum zu seiner Person ergaben, dass er zur tatrelevanten Zeit in Deutschland, unter anderem auch in Bochum, gelebt hatte“, heißt es am Donnerstag.
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Ein internationaler Haftbefehl wurde erwirkt, der Mann im September 2022 in Großbritannien zwecks Auslieferung verhaftet. Weil er Rechtsmittel gegen seine Auslieferung einlegt, dauert es zwei Jahre, bis er nach Bochum gebracht wird. „Hier wurde ihm in den frühen Abendstunden durch eine Richterin der deutsche Haftbefehl wegen Mordes verkündet.“ NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) erklärt laut Mitteilung: „Kein Täter soll sich nach einer solch grausamen Tat sicher sein, dass wir ihn nicht kriegen – auch nicht nach so langer Zeit.“(fkl, mit dpa)